Zurück in Europa und in der Heimat

Dezember 5th, 2011

Flughafen Madrid-Barajas, 05.12.2011, 07:10 Uhr

Ein letztes Mal Warten

Ein letztes Mal Warten

Nach einem erfreulich ereignislosen Flug warten wir nun im Bereich K auf unseren Anschlußflug nach Düsseldorf, der für 09:05 Uhr angekündigt ist.
Den gestrigen Morgen in Buenos Aires haben wir genutzt, um noch einmal durch die Florida zu schlendern. So gegen 09:30 fingen die ersten Strassenhändlerinnen an, ihre Tücher sorgfältig auf den Pflastersteinen der Fußgängerzone mit Klebeband zu befestigen. Die Waren, ob Brillen, Mate-Becher oder Hüte wurden exakt ausgerichtet und mit Hingabe auf der Präsentationsfläche arrangiert. So langsam nahm das Leben auf den Straßen in BA seinen Anfang. Vor der Casa Rosada, auf der Plaza de Mayo sitzend, konnten wir beobachten, wie sich die Straßen zunehmend füllten. Erste kleine Gruppen, die sich einen Führer besorgt hatten, schlenderten an uns vorbei. Der Maisverkäufer neben uns machte seine ersten Geschäfte und Touris ließen sich von Hunderten von Tauben umflattern, die an den Mais wollten. Ich frage mich, ob die Tauben in BA noch kein Problem bereiten? Mir gefällt das irgendwie nicht, im Cafe zu sitzen und zu sehen, wie die Tauben auf den Tischen rumhüpfen und das nicht verzehrte Brot aus den Körben anpicken. Ob das Brot wohl nur einmal den Weg aus der Küche auf die Tische findet? Das bleibt ja wohl zu hoffen.
Auf der Fahrt zum Flughafen hat der Taxifahrer dann von den anstehenden Preissteigerungen erzählt. Wasser und Abwasser sollen im Januar wohl um 300% steigen, Kosten für Transport ab Mitte dieser Woche um 30%. Bei gleichbleibenden Löhnen. Ob das gut geht? Gut, dass wir jetzt Argentinien besucht haben, die Preise werden sicherlich auch bei den Hotels und Restaurants anziehen. Wir konnten die Auswirkungen aber schon während der Taxifahrt merken. Im Hotel hat man Tanja gesagt, das Taxi zum Flughafen koste 170 Arg$. Auf Nachfrage sagte der Fahrer, der Preis sei 180 Pesos + 20 Pesos für die Maut. Da waren wir dann auch bei 200 Arg$. Ein Plus von 17,6% innerhalb von 4 Stunden. Das nenne ich doch mal Inflation.
Aber warten wir doch erstmal ab, was Europa für uns in den kommenden Wochen und Monaten noch an Überraschungen bereit hält. Wir sind zumindestens froh, einen Teil unserer Euros gut und wertbeständig in einen erlebnisreichen und nachhaltigen Urlaub mit vielen Erfahrungen und Eindrücke angelegt zu haben. 🙂 [M]

Madrid - Flughafenarchitektur

Madrid - Flughafenarchitektur

Wieder zu Hause, 05.12.2011, 21:25 Uhr
Mit ein paar Minuten Verspätung konnte uns dann heute Mittag TinaB in Empfang nehmen und zum Basislager geleiten. Dort gab es kurz Verwirrung, aber Tanja gelang es schließlich doch, Zugang zu unseren dort noch zwischengelagerten Kleidern zu bekommen.
Mittlerweile hat ins der Alltag wieder 🙁 Selbst Einkaufen, selbst kochen (aber auch sehr lecker!) und selbst Fernsehen. Morgen dann wieder Arbeiten.
Vielen Dank für Eure Reisebegleitung. Uns hat diese Reise viel Spass bereitet und wir hoffen Euch auch. Bis vielleicht zum nächsten Mal! [M]

Con saludos cordiales,
Tanja y Michael

Hasta luego Argentina

Dezember 4th, 2011

Hotel Fertilia, Buenos Aires, 04.12.2011, 08:00 Uhr

Unser letzter Tag in Argentinien ist angebrochen. Tanja ist noch einmal im Puerto Maderno zum Joggen unterwegs, während ich hier den Abgesang vorbereite.

Es waren erlebnisreiche Wochen, in denen wir zahlreiche interessante Erlebnisse und Begebnungen mit Land und Leuten hatten. Wir konnten ein Land erleben, dass einen für uns überraschend hohen, westlichen Standard hat. Ein sehr angenehmes Reiseland, das zu empfehlen ist und für das sicher Englischkenntnisse ausreichend sind. Insbesondere in den touristisch geprägten Orten, in denen wir uns ja bewegt haben, ist alles perfekt organisiert, die Menschen sind jederzeit hilfs- und auskunftsbereit. [M]

Neben den Natur-Erlebnissen (Gletscher, Wale, Wasserfälle) und dem sehr leckeren Essen (Empanadas, Pizza, Steak) finde ich sind die Argentinier selbst der beste Grund hierherzufahren. So viele nette Gespräche mit Rezeptionisten, Taxifahrern oder einfach Mit-Wartern in irgendeiner Schlange haben wir noch in keinem Land geführt. Also Leute: Fahrt nach Argentinien, es ist wirklich nett hier! [T]

Nie wieder Fleisch

Dezember 4th, 2011

Hotel Fertilia, Buenos Aires, 03.12.2011, 22:30 Uhr

Puerto Madero

Puerto Madero

Unser letzter Tag in Buenos Aires, und wir (naja, eher Tanja [M]) sind in einen Kaufrausch verfallen. Nach einem Bummel durch den modernen Puerto Madero mit hippen Restaurants und den beiden Schulschiffen der Argentinischen Marine sind wir mit der Metro einmal quer durch BA zum Stadteil Belgrano gefahren. Das ist schon eine riesige Stadt.

Segelschulschiff

Segelschulschiff

Nach mindestens 30 min Metro fahren steigt man aus, und es sieht gar nicht anders aus, als dort wo wir eingestiegen sind. In Belgrano gibt es einen sehr netten Kunst-Handwerk-Markt, auf dem wir uns ein bischen ausgetobt haben. Auch hier waren die Argentinier wieder sehr nett und auskunftsfreudig. Beim Kauf des zweiten Mate-Behältnisses haben wir uns direkt auch über die richtige Vorbereitung und über das bevorzugte Yerba (Kraut) und wo man es bekommt informiert. Ausserdem haben wir das eine oder andere Weihnachtsgeschenk gekauft…[T]

Auf der Spur des besten Yerba-Mate

Auf der Spur des besten Yerba-Mate

Was passt zu wem?

Was passt zu wem?

Auf dem Rückweg sind wir bei der Suche nach einem deutschsprachigen Buch für den Rückflug in einem alten Kinosaal gelandet. Dort gibt es jetzt im ehemaligen Saal und auf den Emporen jede Menge Bücher, die alten Logen sind für Leseproben reserviert und auf der Bühne ist ein Kaffee. Das ist doch mal ein Ambiente für Bücher und ein Getränk für uns, auch wenn das Buch jetzt nur in englisch ist: Der Ort war den Besuch wert!

Atheneum - ein außergewöhnlicher Buchladen

Ateneo - ein außergewöhnlicher Buchladen

Für das Abschiedfest musste es dann noch mal ein Steak-Restaurant sein (Sorry für die Fleisch-Liebhaber aus Anrath). Ich denke die Photos sprechen für sich: Es war eine Orgie!!!!!  [T]

Fleischtempel

Fleischtempel

Wieder einmal "sehr lecker!" (und reichlich)

Wieder einmal "sehr lecker!" (und reichlich)

Eis auf Kaninchen

Dezember 4th, 2011

Hotel Fertilia, Buenos Aires, 02.12.2011, 23:25 Uhr

Eigentlich sollten alle Highlights mindestens seit Iguazú (von mir aus auch seit der Estancia) hinter uns liegen. Hab ich gedacht. Ha! Weit gefehlt! Als der Kellner bei Freddos in schallendes Gelächter ausbrach, wusste ich erst nicht warum. Dann stellte sich aber heraus, dass Tanja statt Eis im Hörnchen „(sorry, wir haben schon wieder vergessen, wie es heißt 🙁 )“, Eis auf „Cornejo“, also Kaninchen bestellt hat :-).
Damit das jetzt hier keiner falsch versteht: Das war das erste und einzige Mal, zumindestens so dass es mir auffallen konnte, dass Madam daneben gelegen hat. Ansonsten glaube ich, dass unser vertiefter Einblick in das Land und unsere intensiven Begegnungen mit den Menschen hier, zum allergrößten Teil auf Tanjas (Lateinamerika)spanischkenntnissen beruht. Dazu kommt ihre charmante Art, die Menschen zum Lachen und ins Gespräch zu bringen. Merci an dieser Stelle, dass ich dabei sein durfte 🙂

Aber uzum wesentlichen: Vor dem Eis waren wir lecker „Calida de Lomo“ (Rinderfiletspitze) im Steakhaus im ansehnlichen Puerto Madero essen. Das war richtig lecker … (diesmal ohne Bilder) [M]

OK, knapp daneben ist auch vorbei. Immerhin hat er dann doch irgendwie verstanden, was wir eigentlich wollten, und so ein Eisverkäufer soll ja auch mal was zu Lachen haben, oder? Das Eis war die Wucht, obwohl es ziemlich schwer zu esen war. Die Flasche Wein vorher war auch nicht hilfreich, um den riesigen Berg an vor sich hinschmelzendem Eis im Hörnchen zu bewältigen. Zum Glück war die Eisdiele mit einem Waschbecken für Kunden ausgestattet….
Das Essen vorher war echt nett. Der Kellner hat uns in deutsch empfangen und freute sich, als Russe seine in Deutschland erworbenen Sprachkenntnisse mal wieder anbringen zu können. Das Ambiente war schon ziemlich nobel, am Nachbartisch speisten vier (argentinische?) Pärchen in Anzug und Cocktailkleid. [T]

Eis auf Kaninchen
Hotel Fertilia, Buenos Aires, 02.12.2011, 23:25 Uhr
Eigentlich sollten alle Highlights mindestens seit Iguazú (von mir aus auch seit der Estancia) hinter uns liegen. Hab ich

gedacht. Ha! Weit gefehlt! Als der Kellner bei Freddos in schallendes Gelächter ausbrach, wusste ich erst nicht warum. Dann

stellte sich aber heraus, dass Tanja statt Eis im Hörnchen „(sorry, wir haben schon wieder vergessen, wie es heißt 🙁 )“,

Eis auf „Cornejo“, also Kaninchen bestellt hat :-).
Damit das jetzt hier keiner falsch versteht: Das war das erste und einzige Mal, zumindestens so dass es mir auffallen konnte,

dass Madam daneben gelegen hat. Ansonsten glaube ich, dass unser vertiefter Einblick in das Land und unsere intensiven

Begegnungen mit den Menschen hier, zum allergrößten Teil auf Tanjas (Lateinamerika)spanischkenntnissen beruht. Dazu kommt

ihre charmante Art, die Menschen zum Lachen und ins Gespräch zu bringen. Merci an dieser Stelle, dass ich dabei sein durfte

🙂

Aber zürück zum wesentlichen: Vor dem Eis waren wir lecker „Calida de Lomo“ (Rinderfiletspitze) im Steakhaus im ansehnlichen

Puerto Madero essen. Das war richtig lecker … (diesmal ohne Bilder) [M]

OK, knapp daneben ist auch vorbei. Immerhin hat er dann doch irgendwie verstanden, was wir eigentlich wollten, und so ein

Eisverkäufer soll ja auch mal was zu Lachen haben, oder? Das Eis war die Wucht, obwohl es ziemlich schwer zu esen war. Die

Flasche Wein vorher war auch nicht hilfreich, um den riesigen Berg an vor sich hinschmelzendem Eis im Hörnchen zu bewältigen.

Zum Glück war die Eisdiele mit einem Waschbecken für Kunden ausgestattet….
Das Essen vorher war echt nett. Der Kellner hat uns in deutsch empfangen und freute sich, als Russe seine in Deutschland

erworbenen Sprachkenntnisse mal wieder anbringen zu können. Das Ambiente war schon ziemlich nobel, am Nachbartisch speisten

vier (argentinische?) Pärchen in Anzug und Cocktailkleid. [T]

Volvemos a la Capital (Zurückgekehrt in die Hauptstadt)

Dezember 3rd, 2011

Hotel Fertilia, Buenos Aires, 02.12.2011, 19:15 Uhr

Nach einem sehr schweren Abschied von „unserer“ Estancia, sind wir jetzt

Drachenverkauf

Drachenverkauf

zurück in der großen Stadt. Inzwischen sind wir ja schon sehr erfahren hier, darum haben wir uns in ein Taxi gesetzt und ein paar ruhige Stunden im 399_0168_sMuseum verbracht. Pech für unsere Leser, das ist einfach nicht so spektakulär und mit tollen Photos verbunden. Immerhin haben wir jetzt das Gefühl, etwas mehr über Evita zu wissen. Sie musseinen guten Geschmack (oder gute Berater) gehabt haben, alle dort ausgestellten Kleider sehen richtig gut aus und man könnte sie immer noch tragen.
Der Bummel zur Museums-Meile mit dem Kunstmuseum führte uns mitten durch das Nobel-Viertel Recoleto. Hier gibt es sehr vornehme Geschäfte, Modesalons und Nagelstudios: So sieht es auch in Paris aus. Dazwischen immer wieder die professionellen Hundeausführer: Mein Favorit war die Frau mit 9 Hunden der unterschiedlichen Rassen und Größen an der Leine – Respekt.[T]

Kleidersammlung der Maria Eva

Kleidersammlung der Maria Eva

Naja, zum in ein Taxi steigen benötigt es nicht wirklich Erfahrung bzw. Ortskenntnis, was der oder die eine oder andere zu bestätigen vermag. Ich glaube, was meine Tanja meinte ist, dass wir beide nach 3 Wochen keine Notwendigkeit mehr darin sahen, die Stadt ‚direkt‘ und hautnah (sprich per Bus, zu Fuß oder Metro) zu erkunden. Das Ausprobieren und Eintauchen ins Land haben wir halt schon hinter uns. Wir wollten einfach nur noch schnell von A nach B kommen. Und ich gestehe: da das Metronetz hier nicht sooo dicht ist, wollte ich auch nicht noch „Stunden“ herumlaufen um zu Evita ins Museum zu kommen.
Im Museum wurde zwar geschildert, dass Evita die Menschen gespalten hatte, die einen liebten, die anderen hassten sie. Warum sie jedoch gehasst wurde, ist für mich nicht so richtig klar geworden. Vermutlich, weil ihre Arbeit für die Verbesserung der Lebensqualität der unteren Schichten und das Frauenwahlrecht bei den Hassern mit der Kehrseite der Medaille verbunden war. Insgesamt finde ich, erzählt das Musical recht gut ihre Geschichte, macht dabei für meine Begriffe auch klar, warum sie gehasst wurde. Also: schaut Euch das Musical oder den Film an.

Eingang zum Park - Multinationale Unternehmen sind halt überall

Eingang zum Park - Multinationale Unternehmen sind halt überall

Das Stück zum Museo de las Bellas Arte sind wir anschliessend durch Recoleto geschlendert,um danach noch ein Weilchen im Park bei der riesigen Metallblume „Floralis Generica“ zu sitzen, die ihre Blüten mit dem Verlauf der Sonne öffnet und schliesst. Bis auf ein paar Tage, zB Weihnachten, da bleibt die Blüten den ganzen Tag auf. Als wir da so in der Sonne saßen haben ich mich auch auf die Estancia zurückgesehnt. Einfach nur sitzen bis die Sonne untergeht und dann ein, zwei Schritte bis zum Abendessen. Hach, war das schön![M]

Die große Blume

Die große Blume

Im Gegensatz zu uns waren die Portenos (wie die Ureinwohner von Buenos Aires heissen) sehr aktiv: Joggen, Frizbee (oder so ähnlich), Inliner, Biken, Gitarren- und Trommelmusik: es war richtig was los im Park. Eine sehr schöne Stimmung zum Wochenausklang!

Wer wird hier wohl seine Schatten werfen?

Wer wird hier wohl seine Schatten werfen?

Wir haben uns jetzt beim bloggen so weit erholt, dass wir uns auf den Weg zu einem Restaurant im hochmodernen Hafenvirtel machen. [T]

Nos vemos

Tanja y Michael

Ab in die Pampa

Dezember 2nd, 2011

Estancia „La Juanita“ nahe Chascumos, 01.12.2011, 18:45 Uhr

Welch ein Unterschied: Als wir gestern hier ankamen waren am Himmel dicke Wolken und es hat gestürmt wie an der Ostsee. Die Lagune war grau und mit Schaumkronen überseht. Da weiss man wenigstens, warum wir die dicken Fliesjacken mitgeschleppt haben. Trotzdem haben wir eine Menge erlebt, wie Ihr ja schon lesen konntet.
Heute morgen war der Himmel strahlend blau, es herrschte eine leichte Brise.

Unser Wecker heute morgen

Unser Wecker heute morgen

Alles da für einen perfekten Tag auf dem Land.
Zuerst ein kleiner Morgenlauf inkl. sehr kurzem Bad im Pool (schweinekalt!). Dann das Frühstück unter dem Nationalbaum mit Blick auf die Lagune, um uns herum das Gesumm eines Bienenschwarms und viele Kolibris. Von dort wurden wir geholt, denn die Pferde seien jetzt bereit. Und tatsächlich: Vor einem Nebengebäude wartete schon Lucas mit vier gesattelten Pferden (zumindest mit je einer dicken Fell-Decke und Steigbügeln) und wir durften aufsteigen. Ich finde auf den Bildern wirkt es sehr professionell….

Gaucito Gil ...

Gauchito Gilles ...

... und seine Freunde

... und seine Freunde

Wenn man so vom Rücken der Pferde die Schaf-, Pferde- und Kuhherden inspiziert, umspielt von den zwei Hunden und das in dieser unendlichen Weite der Pampa – da fühlt man sich echt wie der Patron persönlich!

Dinner in der Halle

Dinner in der Halle

Ich hatte schon gestern beim Abendessen in der großen Halle das Gefühl, ich sitze mitten in dem Buch „Das Geisterhaus“ von Isabell Allende. Genau so mus Esteban Trueba mit seiner Gattin Clara auf dem Lande gespeist haben. Mit Kronleuchter, silberner Etagiere und Kerzenleuchtern umgeben von Ölbildern und dunklen Holzmöbeln, im Hintergrund Tango- und Opernmusik. Dazu das etwas unheimliche Geheul des Windes und die leicht klappernden Türen und Fenster: Eine sehr besondere Atmosphäre.

Asado!

Asado!

Aber zurück zu unserem heutigen Tag: Vor dem Mittagessen war noch Zeit für ein Sonnenbad am Pool. Von dort konnte man schon sehen, wie der Grill für das Asado angeheizt wurde und große Stücke Fleich langsam vor sich hinschmurgelten.

LECKER!

LECKER!

Der Tisch war wieder unter dem Ceibo Baum gedeckt, mit dreierlei Salat, leckerem Brot und Fleisch, bis wir erschöpft abgewunken haben. Zum Glück ist der Weg zum Pool und dem Sonnenschirm nicht weit!

Um uns zur Marienda (oder dem Tee) wieder Appetit zu holen, haben wir uns dann mit zwei Plastik-Kajaks auf den See getraut. Auf hier haben uns die Hunde nicht aus den Augen gelassen und sind zum Teil neben den Kajaks hergeschwommen. Die Lagune ist an den meisten Stellen grade mal einen Meter tief, überall stehen Schilfinseln zwischen denen dicke Fische springen oder Nutrias schwimmen. Auch ein paar Kormorane und Reiher waren unterwegs.

Entspannung mit Begleiter

Entspannung mit Begleiter

Der selbstgebackene Kuchen von Delia ist nun verspeist, und es bleibt uns nichts als auf den Sonnenuntergang und das Abendessen zu warten. Darum liegen wir jetzt wieder am Pool und geniessen die letzten Sonnenstrahlen. Wenn ich nicht selbst dabei wäre, würde ich denken, dass dies nur eine Tourismus-Illusion ist, die man so niemals erleben kann![T]

Pool  - Vogel - Lagun: Für das Photo musste ich nicht mal vom Liegestuhl aufstehen

Pool - Vogel - Laguna: Für das Photo musste ich nicht mal vom Liegestuhl aufstehen

Ja, ja. Es war wieder schrecklich hektisch heute ;-). Ich glaube, ich habe das erste Mal seit damals (vor ca 30 Jahren, mein Gott, wie die Zeit vergeht …) in Eisborn wieder auf einem Pferd gesessen. Vielleicht habe ich profesionell drauf gesessen, aber der Aufstieg sah etwas anders aus. Da werde ich noch ein wenig dran arbeiten müssen. Zum Glück hatte ich bei Tanjas ersten Reitstunden aufgepasst und wusste vorne und hinten zu unterscheiden.
Gestern saßen wir mit dicken Jacken und haben den Sonnenuntergang herbeigefroren, heute geniessen wir die letzten Minuten (ohne GPS leider keine Ahnung, wie lange noch) in Shorts am Pool und lesen und fotografieren und bloggen und erzählen mit dem Patron aus Neuseeland und lassen den lieben Gott einen guten Menschen sein. Der Alltag ist sooo weit weg. [M]

Hasta luego

Tanja y Michael

Wie eine Zeitreise – Estancia „La Juanita“

Dezember 1st, 2011

Estancia „La Juanita“ nahe Chascumos, 30.11.2011, 11:20 Uhr

Hauptgebäude der Estancia "La Juanita"

Hauptgebäude der Estancia "La Juanita"

Es ist wie eine Zeitreise. Und ein gutes Beispiel dafür, wie Vorstellung und Realität doch von einander abweichen können.
Meine Vorstellung der Estancia sah in etwa so aus wie „Las Hortensas“. Modern, Zimmer mit 2 Stühlen oder Liegen auf der Veranda und viel Sonne.
Stattdessen haben wir hier einen urig gemütlichen Platz gefunden, in dem die Zeit in 1920er/30er Jahren stehengeblieben scheint. Die Einrichtung passt perfekt zu diesem historischen Herrenhaus mit Hirschkopf (10 Ender aus dem Süden) und alten Silberkannen und -schüsseln auf dem Tisch.
Als Willkommenstrunk haben wir einen Tee angeboten bekommen, bei dem wir nun staunend in einem Ledersofa mit Armlehnenschonern sitzen und nicht so recht wissen wo wir gelandet sind.

Felsmaschinenmuseum an der Einfahrt

Feldmaschinenmuseum an der Einfahrt

Irgendetwas fehlt? Die Gebrauchsanweisung! Warum sagt uns keiner, wie wir nun die uns verfügbare Zeit nutzen können? Einfach nur sitzen und Tee trinken? Wir müssen uns erst an diesen Gedanken gewöhnen, dass kein Reiseführer oder Prospekt beschreibt, wie die Seele zu baumeln ist.
Heimelig rauscht der Wind ums Haus und ruft uns doch mal an die Lagune zu gehen, um die nahe Umgebung zu erkunden.[M]

Estancia „La Juanita“ nahe Chascumos, 30.11.2011, 23:20 Uhr

Sich überschlagende Ereignisse und Ruhe satt. Was haben wir heute alles erlebt!

– 2x Platten (erst vorne, dann hinten) bei unserer Ausfahrt mit den für uns viel zu kleinen Fahrrädern (Vietnam 2007 lässt grüßen!)

Falou, Tanja und Felipe

Falou, Tanja und Felipe

– 2 große Hunde, die und auf Schritt und Tritt und Rad überall hin gefolgt sind
– 3 leckere Mahlzeiten, über Tee (um 11:30), Mittagessen (um 13) , Kaffee (um 18) und Gnocci (um 21 Uhr)
– ein alter Pelota Platz
– Eine Stute mit ihrem Fohlen
– den Besitzer aus Neuseeland getroffen
– 37 große und 945 kleine Vögel
– ein gemütliches Nebengebüude mit hunderten alten Krempelteilen: Von alten Reitstiefeln über Rechenmaschinen, Lexika, Wörterbüchern, leeren Flaschen, Bildern, Pokalen, Safes und und und vollgestellt, in dem auch noch eine Fernsehecke und ein Billardtisch untergebracht sind
– endlose Weite – Hunderte von Rindern verlieren sich völlig in der Weite der saftigen Pampa
– eine Bank zum Sonnenuntergang gucken (laut Navi waren haben wir 41min vor Untergang angefangen zu warten) -> die Sonne ist dann auch pünktlich, wie zuletzt Aerolineas Argentinas, hinter der Laguna verschwunden

BLick gen Osten - Sonnenuntergang

– eine Mitbewohnerin, die bei Aerolineas als Anwältin arbeitet und mit der wir (meistens Tanja) uns bestens Verstehen (wir haben ja auch nur noch 2 Iberia Flüge vor uns 😉 )

Blick gen Osten -Sonnenuntergang

– ‚Aqua con gas‘ am Bett
– Sterne ohne Ende [M]

Dem ist nix hinzuzufügen [T]

Hasta luego – vielleicht bleiben wir aber auch einfach hier…..

Tanja y Michael

Itaipú („Die singenden Steine“) und Iguacu („Wasser, das zu Wasser geht“)

November 30th, 2011

Buenos Aires, Aeropurto Ezeize, 29.11.2011 21:15 Uhr

Wir sind grade wieder in Buenos Aires angekommen. Komisch, es gibt gar nicht mehr zu berichten, wir sind einfach in ein Flugzeug gestiegen und fast zur richtigen Zeit am richtigen Ort angekommen. Schon zum 2. Mal auf dieser Reise!

Dafür gibt es vom Tag um so mehr zu erzählen. Wie bereits angekündigt haben wir uns einen Privat-Chauffeur geleistet, um einen Abstecher in die Nachbarländer zu machen. Die Ausreise ist fast wie früher auf dem Weg nach Holland: Erst Ausreise in Argentinien, dann Einreise in Brasilien. Bei jedem Häuschen gibt es einen wichtigen stempel in den Pass!
Unser Fahrer hiess Javier, und wir haben uns die Zeit mit Vergleichen vertrieben: Welches Obst wächst in Deutschland und in Iguazu, wie ist es mit der Grenze und den Kontrollen, der EU und dem Mercosur etc….[T]

Itaipu - Wasserkraftwerk

Itaipu - Wasserkraftwerk

Schliesslich sind wir noch von Brasilien nach Paraguay, zurück nach Brasilien und wieder nach Paraguay und wieder zurück nach Brasilien, ganz offiziell, aber ohne Stempel! Hört sich bekloppt an, macht aber Sinn, wenn man weiß, dass „Itaipú Binational“ eine Bionationale Firma ist (wieder Name schon sagt). Sie wurde 1973 gegründet und zwar allein mit dem Ziel, direkt auf der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay ein Wasserkraftwerk zu bauen. Dazu wurde ein mächtiger, kilometerlanger Damm über mehrere Jahre gebaut.DSC01069_s)  Beide Staaten haben 50% Anteil an dieser Firma und dem Bauwerk. Das geht soweit, dass von den 800 Beschäftigten je 400 aus beiden Länder kommen, mitten durch das Generatorgebäude sowie die Schaltzentrale eine doppelte gelbe Linie läuft, die die Grenze markiert.

Mächtige Fallrohre (ca. 180 m x 10.5 m)

Mächtige Fallrohre (ca. 180 m x 10.5 m)

Weiter trennt diese Linie das 50 Hz Netz Paraguays von dem 60 Hz Netz Brasiliens. Einfach irre. Wir konnten sogar bis rein in den Damm (die Kathedrale, 80m unter der Krone und 100m über Grund) und waren nur durch 12m Beton von Milllarden Litern Wasser getrennt. Selbst die durch das fallende Wasser angetriebenen hölle-lauten Rotoren konnten wir aus 3 m Entfernung bewundern. Ob der von uns gesehene nun mit rund 92,3 rpm oder 90,9 rpm (je nach zu erzeugender Frequenz) lief, konnte ich so schnell und in der Aufregung nicht erkennen 😉 .

Rotor zur Stromerzeugung - zum Greifen nahe

Rotor zur Stromerzeugung - zum Greifen nahe

Beide Typen erzeugen jedenfalls ein Spannung von 18 kV. Tanja quängelt neben mir im Bus: „will auch mal, weiß auch was“[M]

Analoge Schaltung (oben) kann im Bedarfsfall die moderne Digitale (unten) wieder ersetzen

Analoge Schaltung (oben) kann im Bedarfsfall die moderne Digitale (unten) wieder ersetzen

Die Teilung ist echt witzig. V.a. wenn man dann hört, dass von den 50% paraguayischem Strom mit 50Hz nur ca. ein Fünftel auch in Paraguay benötigt wird, der Rest geht nach aufwändiger Umwandlung auf 60 Hz wieder nach Brasilien zurück. Das Kraftwerk ist nach eigenen Angaben das leistungsstärkste der Welt. Es gibt zwar in China größere Stauseen, aber mit niedrigerer Leistung. Der Rio Parana, der den See füllt, ist halt sehr wasserreich. Das Füllen des riesigen Sees hat nur 40 Tage gedauert, warum braucht der Indesche Ozean dafür 40 Jahre?[T].

Buenos Aires, Hotel Luxor Reconquista, 29.11.2011, 23:15 Uhr

Iguacu - Panorama

Iguacu - Panorama

Mit einmal umsteigen sind wir glücklich im Hotel angekommen. Hier gibt es sogar einen Fitness-Raum, zu benutzen zwischen 8 und 21 Uhr. Leider fährt unser Bus morgen schon um 7:45 Uhr, wird also nix mit Fitness. Die Haltestelle ist aber direkt nebenan (das war das Kriterium für das Hotel), wir werden also zumindest das Frühstücksbuffet geniessen. Ich vermisse jetzt schon unsere Holz-Terrasse mit Blick auf den Regenwald….
Zurück nach Brasilien. Nach dem künstlichen fallenden Wasser (alleine der Überlauf hat mehr Wasser als die Iguazu-Fälle) haben wir uns nochmal zu den natürlichen Fällen kutschen lassen, diesmal auf die Brasilianische Seite. Auch dort gibt es ein großes Nationalpark-Tor mit Eintritt, danach eine kurze Busfahrt und einen wunderschönen Pfad auf der anderen Flußseite. Wir konnten wieder die Ausflugsboote von oben bewundern und auserdem die gesamte Breite der Fälle geniessen: Es ist wirklich unglaublich!
Der Höhepunkt hier: Ein langer Steg, dessen letzte Plattform quasi auf der Kante des Wasserfalls steht. Die Dusche im Sprühnebel war bei 33°C absolut willkommen.[T]

Wasserwand

Wasserwand

Es ist tatsächlich ein Muss, beide Seiten der Fälle zu besuchen. Auf der argentinischen kommt man nahe an den Schlund des Teufels und kann nett herumwandern, doch erst durch Betrachten von der brasilianischen Seite wird offensichtlich, wie riesig breit und schön der Iguazu das Panorama beherrscht. Die Wege waren heute weniger herausfordernd, jedoch deutlich näher am Geschehen. Und die von Tanja erwähnte Dusche kam schon fast an den Regen auf Juist heran…[M]

PS:

1. Verbindung hier ist schlecht, Upload von Bildern muß warten

2. Kann sein, dass wir in unserem nächsten Domizil für die nächsten 2 Tage kein Internetzugang haben.

PPS: hat sich beides erledigt 🙂

Das große Loch – die Wasserfälle von Iguazú

November 29th, 2011

Hotel Jasy, Puerto de Iguazu, 28.11.2011 21:00 Uhr

Taxi für heute gespart, stattdesen haben wir den Bus genommen. Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen.

Garganta del Diabolo - Das große Loch

Garganta del Diabolo - Das große Loch

Wir waren den ganzen Tag eingenomen von den Mächten der Natur. Aber seht selbst … Hören geht ja leider nicht, aber stellt doch einfach beim Betrachten so eine bis 5 Mio 328 Tausend 293 Duschen an 😉 [M]

OK, ich gebe zu, ich bin auch müde, nach einem sonnenreichen und sehr eindrucksvollen Tag und mit einem riesigen Fisch und einer halben Flasche Chardonnay aus Mendoza im Bauch.

Schildkröte am Stegesrand

Schildkröte am Stegesrand

Ich erinnere mich an viel fallendes Wasser, ein paar nette Tiere, einige Treppen und ein Bad vor der Isla San Martin. Ansonsten schliesse ich mit Michael an: Heute lassen wir die Bilder sprechen, [T]

Nicht nur weiß - auch viel Grün

Nicht nur weiß - auch viel Grün

Der Schlund von unten - über tausend Treppen mußt Du gehn ...

Der Schlund von unten - über tausend Treppen mußt Du gehn ...

Einbooten zum Übersetzen nach Isla San Martin und für's Speedboot

Einbooten zum Übersetzen nach Isla San Martin und für's Speedboot

Fotogradf auf Leiter arrangiert Gruppe um tolles Bild für die Touris vor Gargantula zu machen

Fotograf auf Leiter arrangiert Gruppe um tolles Bild für die Touris vor Garganta zu machen

Schwimmen im Strom

Schwimmen im Strom

Doch noch ein Nachtrag zum Tag und Essen: Viel Schweiß, viel Fleisch 🙂  Das war wieder sooooo lecker heute Abend. Und achja, Regen auf Juist ist doch noch viiiieeeelll heftiger, zumindestens wenn man nicht ins Speedboot steigt.[M]

Von mir auch noch einen Nachtrag: Nach den Wasserfällen und einer kurzen Orga-Einheit in der Stadt (Bankautomat + Post) haben wir uns mit einem Erdbeermilchshake am Pool verwöhnt: Urlaub kann so schön sein…[T]

Laßt es Euch gut gehen,

Tanja und Michael

Von San Lorenzo zum Drei-Länder-Punkt: Willkommen im Paradies

November 28th, 2011

San Lorenzo, Hotel Hortensias, 27.11.2011, 0:20 Uhr

Pünktlich als wir ins Bett gehen wollten, hat der (oder die) Nachbarin gegenüber seine (ihre) Samstagsnacht-Diskoparty gestartet. Aber jetzt noch Washington anzurufen erscheint uns auch ein wenig spät. Und ob der was ändern kann? Eigentlich müsste er den Lärm auch hören??? Bin mal gespannt wann das Gedröhne mit den „Loca Gente“ ein Ende nimmt. Internetverbindung ist auch unterbrochen. Also erstmal kein Upload der fehlenden Bilder oder neuer Nachrichten. Verspricht ’ne tolle Nacht zu werden… [M]

Salta, Aeropuerto, 27.11.2011, 12:20 Uhr
Wie wir heute morgen beim Frühstück erfahren haben, war der Grund für den Lärm die Geburtstagsparty zum 18. des Sohn der Nachbarn. Auch die Großmutter des Jungen wurde bei Washington einquartiert, um etwas Ruhe zu haben. Washington hatte dann gegen 2 auch die Polizei informiert. Diese muste wohl zweimal eingreifen, damit Ruhe wurde. Wir beide haben davon aber nichts mehr mitbekommen, da wir erschöpft von der Tagesfahrt in die Kissen gesunken sind.

Beim und nach dem Frühstück haben wir dann noch mehrere Mitglieder der Familie kennengelernt. Darunter auch Ricardo, der früher in Kassel in der Bundesliga Tennis gespielt und als Trainer gearbeitet hat und nun in Argentinien Tennisplätze baut und mit seinem Bruder einen Tennisclub betreibt. Es war wirklich ein sehr schöner Aufenthalt in Las Hortensias. Zum Abschluss wurden wir noch von allen herzlich umarmt und sogar von Washington zum Flughafen gebracht. Eingecheckt haben wir dann wieder alleine. Komisch war nur, dass keine Schlange vor uns am Schalter war und der Flug mit „on time“ angezeigt wird. So blieb auch noch etwas Zeit für eine warme Mahlzeit. Einen „Hamburger“ bezeichnen wir mittlerweile nicht mehr als Fastfood, er hat es eine Kategorie höher, bis zum „Hähnchenschnitzel“ gebracht. Fastfood in Form von Empanadas vom Vortag, Müsliriegeln und Papas Fritas (Chips) gab’s gestern im Zug. Wir hatten uns den Rat zu Herzen genommen und unseren eigenen Reiseproviant mitgenommen. Ich glaube das war gut so, denn beim Gang durch das Zugrestaurant lagen einige Reste unaufgegessen auf den Tellern. Dies bestätigte das „Frühstück“ und der „Kaffee“, Medialunas und Kuchen, den ich eher trocken und fad fand.[M]

Argentinien, Irgendwo zwischen Salta und Iguazu, 15:00 Uhr, Aussentemperatur ca. -42 Grad Celsius

Anflug auf Iguazu

Anflug auf Iguazu

DANKE an unsere bewährten Daumendrücker: Wir sind quasi pünktlich gestartet und der Pilot hat sich grade gemeldet, perfekte Wetterbedingungen verkündet und die Landung für 15:45 Uhr versprochen!
Die Maschine ist besser ausgestattet als unser Langstreckenflug mit Iberia: Es gibt ein Video-Syystem so dass ich neben dem Schreiben noch ein Video über die Präsidentin Argentiniens sehen kann. Schon witzig: Sie zeigen den gleichen Blick vom Präsidentenpalast auf die Plaza, den wir auch genossen haben (war auch im Blog).

Auf der Fahrt zum Flughafen hatten wir nochmal ein sehr nettes Gespräch über Reisende im allgemeinen, und Washington meinte, dass er sich immer über Gäste freut, mit denen er ein wenig plaudern kann.
Irgendwie ist er wie eine gute Mischung aus zwei mir bekannten Herren aus Essen und aus Anrath. Mit dem Essener teilt er die Art Geschichten zu erzählen (erstmal mit der Familiengeschichte anfangen und am Ende eine Pointe) und mit dem Anrather seine unbedingte Bereitschaft, Gäste mit allem möglichen zu Unterstützen (ich erinnere mich da an einen sehr schönen Urlaub in Lanzarote).
Die Zeit heute morgen ist auf jeden Fall wie im Flug verflogen. Wir haben uns dort wie zu Hause gefühlt. Muchas Gracias![T]

Mittlerweile hat sich die Landschaft unter uns von einem eher staubigen rot-braun-gelb in saftiges grün verwandelt. Mir scheint als habe auch soeben der Landeanflug begonnen. Zeit abzuschalten. [M]

Hotel Jasy, Puerto de Iguazu, 27.11.2011 21:30 Uhr

Jetzt sind wir im Paradies angekommen! Tropisch grüne Vegetation, rote Strassen, feucht-warm und unser Hotel ist ein Traum: Ein riesiges, zweistöckiges Zimmer mit viel Holz, Kühlschrank und eigenem Balkon mit Blick auf den tropischen Garten inkl. Pool. Noch vor dem Hotel-Personal wurden wir von unseren britischen Freunden empfangen, die schon seit drei Tagen hier sind.

Am Rio Iguazu: Fast wie am Rhein

Am Rio Iguazu: Fast wie am Rhein

Nach kurzer Entspannung am Pool haben wir uns tatsächlich nochmal aufgerafft und sind zu Fuß Richtung Zentrum. Schon die Taxifahrerin hatte uns ungefragt versichert, dass es hier sehr ruhig und sicher sei, man könnte sich unbesorgt auch nachts auf allen Strassen herumtreiben. Nach all den quadratisch angelegten Städten ist Iguazu das völlige Chaos: Es gibt eine Kreuzung mit 7 Strassen!
Wir haben aber Dank des Navi (DANKE an meine Sippe für dieses Geburtstagsgeschenk, es hat uns sicher durch alle Städte und mit dem Leihwagen auch durch die Landschaft gelotst) den direkten Weg zur Rheinuferpromenade gefunden (ok, der Fluss heisst anders, aber das Ambiente stimmt fast). Dort trifft sich halb Iguazu zum Klönen und Mate-Trinken, ein jeder mit seiner Thermoskanne. Das  geht echt von der Gruppe Halbwüchsiger auf Mofas über das frisch verliebte Pärchen, die Mütter bis zu den altgedienten Ehepaaren: Man kommt mit Decke oder Plastikstuhl, Thermoskanne und Mate-Becher und lässt die Zeit an sich vorbei ziehen.[T]

Der Drei-Länder-Punkt: Einfach der Fingerspitze folgen!

Der Drei-Länder-Punkt: Einfach der Fingerspitze folgen!

Endlich wieder mal ein Dreiländerpunkt! Hier kann man (und frau) sich wohlfühlen, genau wie in Basel. Tropisch. Tropisch heißt: Das Wasser läuft einem ohne weitere Anstrengung einfach so aus allen Poren. Das ist aber nicht weiter schlimm, weil es fast Allen so geht. Ausserdem gibt es Gelegenheiten genug den Flüssigkeitsverlust wieder auzugleichen. Auch wird das wohl alles nichts gegen die Erfahrung morgen sein. Mache mir schon Gedanken um die Kamera. Bereue, den wasserdichten Sack und den Südwester nicht mitgenommen zu haben. Jetzt werden wohl ein, zwei Plastiktüten reichen müssen, um Objektiv und Body vor Überschwemmung zu bewahren. Nach dem Regen auf Juist war für das Objektive ein Service notwendig, so weit soll es hier nicht kommen, da noch weitere Stationen auf uns warten. Aber ohne Kamera würde ich da nicht hinwollen: zu (mit) den größten (wenn auch nicht den höchsten) Wasserfällen die es hier auf Erden gibt. Habe jetzt keine Lust zu googlen, aber Konkurrenz hinsichtlich der größten Fälle sind, glaube ich, u.a. die Viktoriafälle. OK habe doch mal nachgesehen. Bin zu müde für Korinthenhacken. Schaut doch einfach mal bei Wikipedia nach.)

Abendstimmung mit Blick auf Brasilien

Abendstimmung mit Blick auf Brasilien

Heute im Pool wurde ich von unseren kleinen englischen Freunden aufgefordert der Kampfrichter beim Kopfsprung zu sein. War gar nicht so einfach. Es war ein Springen Kopf an Kopf, dass Alvaro 23:22 für sich gegen Omar entschieden hat. Omar hatte Pech beim ersten Sprung. Mit ner „6“ (von 10) konnte er die „9“ und 2x „7“ leider nicht mehr wettmachen. Jetzt ists spät. Wir müssen noch klären, wann es morgen früh losgehen soll. Zur argentinischen Seite wollen wir mit dem Bus. [M]

Nur, damit Ihr Euch das richtig vorstellen könnt: Wir sitzen unter freiem Himmel auf der Terrasse, um uns herum bellen die Hunde und presslufthammern die Grillen (zirpen kann man das echt nicht mehr nennen bei dieser Lautstärke).

Ohne Worte

Ohne Worte

Auf dem Tisch stand neben dem Steak auch noch ein Sektkühler für die Literflache Quilmes und es gibt sogar ein WLAN: Da ist das Bloggen dorch wirklich eine Lust! [T]

P.S.: Im Block aus den Bergen gibt es noch ein paar zusätzliche Photos!

Tren A Las Nubes

November 27th, 2011

Viaducto La Polvorilla (4200 m), 26.11.2011, 15:00 Uhr

El tren

El tren

Einmal über das mächtige 63 m hohe und 226 m lange Viadukt gefahren. Kurz gehalten und zurück zu den Menschen, die bereits ihre bunten Waren auf einem kleinen Plateau ausgebreitet haben. Um alles dort hin zu bekommen, mußten sie es einige Serpentinen vom Fuße des Viaduktes den Berg heraufschleppen, oder sich der mitgeführten Tragtiere bedienen.

Auf dem letzten und höchsten Viadukt

Auf dem letzten und höchsten Viadukt

Vielleicht waren die Lamas (oder was auch immer) auch nur mitgenommen worden, damit wir Touris etwas zu fotografieren haben.

Die Nationalhymne gesungen und in Gebärdensprache

Die Nationalhymne gesungen und in Gebärdensprache

Mir war sehr zwiespältig zumute. Es war kitschig und auch bewegend, als Flaggenhalter vor dem Zug aufmarschierten und dann die Nationalhymne angestimmt wurde und (zumindestens von denen die den Text kannten) mitgesungen wurde.
Wie kommen die Menschen in 4200m Höhe? Naja, wir mit dem Zug. Aber wie die, die schon auf uns warteten? Wo sind sie und was machen sie, wenn sie nicht dort am Viadukt ihre Socken, Schale, gesammelten Steine, Mützen, Stein-Lamas und Stein-Patscha-Mamas aufbauen?

Lamas und Kakteen

Lamas und Kakteen

Gehen die Kinder zur Schule? Oder verdienen sie mehr damit, wenn sie mit ihren Eltern dort oben den Touris das Angebot nahebringen? Ok, heute war Samstag, da ist Schulfrei. Und was ist Dienstags um 15 Uhr dort los? Leben die Menschen von dem, was der ‚Tren a las nubes‘ gemütlich und bequem zweimal in der Woche zum Viaducto La Polvorilla karrt und was die Mitreisenden bereit sind auszugeben?

Markt

Markt

Einige Kinder sind im letzten Moment noch auf die Einsteigenden zugegangen. Was geht in ihren Köpfen vor? Haben sie etwas verkaufen können? Von den gesammelten Steinen und bunt umstrickten Kugelschreibern?
Oder sind sie heute leer ausgegangen und haben andere das Geschäft gemacht? Der Empanadesverkäufer hatte seinen Korb jedesfalls abverkauft. Gut daß Tanja einen ergattert hat, das Ding war lecker 🙂
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Manchmal war es für die Lok ziemlich anstrengend

Manchmal war es für die Lok ziemlich anstrengend

Eines der Begleitfahrzeuge (es gab noch ein zweites und einen Krankenwagen)

Eines der Begleitfahrzeuge (es gab noch ein zweites und einen Krankenwagen)

Wir sind bereits auf der Rückfahrt. Der Weg hier hoch war sehr schön. Zahlreiche verschiedene Eindrücke, sei es als Gebirgsformationen, Tunnel, Brücken, Rauchwolken aus Diesellokomotiven, Servicepersonal, Bäumen, Sträuchern, Steinen, Pferden, Lamas und Flüssen sind auf uns in den knapp 8 Std auf uns eingeprasselt. Sorry, von oben genannten Eindrücken und der Zeit muss eine halbe Stunde abgezogen werden. Direkt nach der Abfahrt in Salta musten wir nämlich die Blechblenden vor die Fenster ziehen, da angeblich Kinder auf diesem Teil der Strecke mit Steinen auf den Zug werfen. Durch die Sehschlitze im dunklen sitzend zu schauen, das hatte schon etwa von einem Gefangenentransport.

Im Zug

Im Zug

Aber jetzt geniessen wir den Ausblick, den uns die Rückfahrt bietet. Bis 30 min vor Salta. [M]

Also, San Antonio de los Cobres, die Stadt ca. 15 km vor dem Viadukt (in dem wir aber erst auf der Rückfahrt gehalten haben) ist nach eigenen Angaben die höchstgelegene Stadt der Welt (aber wir wurden schon gewarnt, dass die Argentinier besonders auf Superlative stehen). Sowohl in der deutschen Beschreibung der Reise und beim spanisch/englischen Kommentar wurde darauf hingewiesen, dass es dort Gas, Wasser, Strom, Festnetz und Handy-Empfang gibt, ausserdem drei Grundschulen, eine sekundär- und eine Berufsbildene Schule (im Tourismus-Sektor).

San Antonio de las Cobres

San Antonio de las Cobres

Ich glaube daher nicht, dass es nur die 2x15min Zug-Pause sind, die dort als Einnahmequelle dienen. Man kann auch mit dem Auto kommen (die Ruta Nacional 40, Ihr erinnert Euch?) und dort übernachten. Zudem gibt es einige Mienen für diverse Metalle. Vor dem Halt in San Antonio de los Cobres wurden wir auch extra nochmal darauf hingewiesen, dass die Stadtoberen darum bitten, Kindern kein Geld zu geben. Süsskram und andere kleine Geschenke wären aber OK. Vor Ort gab es dann einen kleinen Kinderchor, der dann auch entsprechend belohnt wurde: St. Martin mit Gripschen auf Argentinisch!

Gripschen auf Argentinisch

Gripschen auf Argentinisch

Jetzt sind wir auf dem Weg zu Tal, alle sind etwas schläfrig. Seltsamerweise gönnt man der atemberaubenden Landschaft, die auf dem Hinweg zu unzähligen Photos inspiriert hat, jetzt kaum noch einen Blick: So schnell vergehen Attraktionen.

Es hat sich auch etwas bewölkt, ich gönne den Saltenos eine Abkühlung. Mit 35 Grad war es die letzten Tage wirklich fürchterlich heiss, normalerweise ist es um diese Zeit ca. 10 Grad kälter.[T]

Familienanschluss in San Lorenzo

November 27th, 2011

San Lorenzo, Hotel Hortensias, 25.11.2011, 22:30 Uhr
Müde, beide waren wir müde und nur wenig unternehmungslustig. Den Nachmittag haben wir mit Busfahren nah Salta rein und aus Salta raus nach San Lorenzo verbracht. Dabei wurde uns die Hinfahrt von einem anderen Touri gesponsert, weil wir keine 3 Pesos in Münzen um am Automaten zu bezahlen dabei hatten. Zwischendurch haben wir nette Stunden in Salta Centro verbracht. Ein Höhepunkt war der Besuch im MAAM (Museo de Arqueología de Alta Montaña), in dem mit hohem Aufwand bei -20°C Mumien von 3 Kindern aufbewahrt werden, die Ende der 90er Jahre aus fast 6730m Höhe auf dem Llullaillaco ausgegraben wurden. Die Kinder wurden etwa im 15. oder 16. Jhd im Rahmen einer rituellen Handlung der Incas dort beigesetzt. Vermutlich narkotisert und dann in der Haltung, in der man sie später gefunden hat auch in 1.2 m Tiefe auf dem Gipfel beigesetzt. Faszinierend, wenn man überlegt, mit welchen technischen Hilfsmittel die Bergsteiger heute in den Höhen arbeiten können. [M]

Weihnachten steht auch hier vor der Tür

Weihnachten steht auch hier vor der Tür

Ich muss mal kurz einhaken: Das Busfahren war absolut OK und hat auch nur ca. 30 min auf der Hinfahrt gedauert. Die Rückfahrt war etwas länger, aber dafür hatten wir die nächste Bushaltestelle zur Plaza und bekamen für unsere 1,75 Argentinische Peso (ca. 20 Cent) auch noch eine kleine Stadtrundfahrt zur Talstation der Seilbahn. [T]

Unser neues Bild - mit Künstler

Unser neues Bild - mit Künstler

Auch künstlerisch hat uns der Trip ins Centrro von Salta weitergebracht. Nach der ersten Errungenschaft für unsere Reiseerinnerungen, die wir gestern machen konnten, ist heute noch ein schönes Gemälde dazugekommen, welches uns der Künstler selbst bei Pizza und Empanadas angeboten hat. Um das klar zu stellen. Es war keine Vernissage, oder vielleicht doch: wir saßen an der Plaza an einem Tisch, als der junge Mann  mit seinem Bündel Bilder (eigene Herstellung, aber auch ‚Handelsware) vorbei kam. Vorher waren schon einige Tauben an den Tischen, die aber nichts verkaufen wollten …

Schon bei der Rückkehr wurden wir von Washington (dem Hotelbesitzer) am Tor empfangen und haben kurz geplauscht. Nachdem ich dann seinen Bewässerungsschlauch zum Füsse Kühlen benutzt habe, hat er uns in den Pool geschickt und seine Einladung vom Mittag wiederholt.
Nach dem Bad und frisch geduscht wurden wir dann an einen Tisch im Garten gebeten.[T]

Mit unseren Gastgebern

Mit unseren Gastgebern

Für den Abend wurden wir von Washington und Christina zum Bier und Snacks eingeladen. Dazu kamen dann noch ihre Tochter samt Ehemann mit Enkelin und deren Cousine. Die Unterhaltung wurde auf spanisch geführt, ich konnte meine Fragen aber auch in Englisch stellen. Tochter und Ehemann haben einige Zeit in den USA gelebt, sind aber vor kurzem nach Argentinien zurückgekehrt. So konnten wir einige Einblicke in das bewegte Leben der Familie und den großen Freundeskreis bekommen. Es war ein unterhaltsamer Abend.[M]

Las Hortensias

Las Hortensias

Morgens um 5:30 Uhr standen dann wieder beide bereit, um uns das Frühstück zu kredenzen. Dazu gab es wieder nette Geschichten von der örtlichen Prominenz, gerne mit deutschem Bezug. Mehr davon beim Photos gucken (Ihr sollt ja noch neugierig sein, wenn wir Euch mit den gesammelten Highlights quälen wollen…..[T]

Auf der RN68 zurück nach Salta, äh Tschuldigung, nach San Lorenzo

November 26th, 2011

San Lorenzo, Hotel Hortensias, 25.11.2011, 14:00 Uhr

Den ersten Teil der Strecke durfte ich auf der Beifahrerseite sitzen und fotografieren. Die Berge und Landschaft waren wieder einmal überwältigend. Da wir uns ranhalten mussten, haben wir diesmal keine Anhalter mitgenommen. Es waren auch einige, die wir so oder so nicht alle hätten glücklich machen können…
Wer denkt daß Salta gleich Salta ist und es die Straße Sarmiento auch nur da gibt, hat sich getäuscht. Aber nicht tragisch, ist uns auch passiert.
Der Taxifahrer stand ratlos in Salta vor einem Supermarkt und meinte, dass sei die richtige Nummer. Alle haben sich fragend angeschaut und dann haben wir die TelNr des Hotels rausgekramt und der Taxifahrer hat dort angerufen.
„San Lorenzo !?“ und zu uns: Das ist ca 15 min von hier. Na gut, dann halt nicht nahe beim Bahnhof zum Tren a las nubes, sondern Taxi, Bus oder was auch immer nehmen und uns von hier nach dort schaukeln lassen.
Dafür ist unser (schon etwas älterer) Herbergsvater richtig nett und hat erstmal über die Onlinebuchungsgesellschaft geschimpft, die es nicht schaffen, Salta gegen San Lorenzo auszutauschen. Ihn nerven die ständigen Absagen, wenn die Leute realisieren, dass das Hotel dann doch woanders als erwartet ist.
Aber Tanja kann sicher noch besser schwärmen, wie toll es hier ist.[M]

Ja, Washington, der Hoteldirektor ist super nett. Er hat dann erstmal den Taxifahrer gefragt, ob er uns morgen früh abholen könnte. Um PUNKT 6! Und dann hat er sich die Visitenkarte geben lassen und erstmal festgestellt, dass der Bruder des Taxifahrers früher sein Mitarbeiter war. Und dann hat er nochmal betont: PUNKT 6 und meinte zu uns, wir könnten uns darauf verlassen.
Frühstück kurz vor der Abfahrt ist auch schon organisiert, die Wäsche bringt er uns zur Lavanderia und holt sie morgen wieder ab. Und Christina, seine Frau hat erstmal gefragt, ob wir noch Mittagessen wollen. Es gäbe zwar kein Restaurant, aber sie könnte da was organisieren.
Das Zimmer ist ein Traum, mit ganz viel Holz und einem riesigen Bett mit kuscheligen Decken. Die braucht man wahrscheinlich nur, wenn man die Klimaanlage auf volle Pulle stellt…
Washington und seine Frau Christina sind pensioniert und haben die letzten 7 Jahre damit verbracht, das Hotel aufzubauen. Jetzt sind sie seit einem halben Jahr eröffnet und er ärgert sich über das Buchungsportal.
Wir entspannen jetzt ein bischen, und dann fahren wir mit dem Bus wieder in die Stadt (fährt alle 15 min) und schauen uns das hochgelobte archäologische Museum an.[T]

Für die ganz Neugierigen unter unseren Kommentatoren: Geplant ist morgen der Zug in die Wolken (Tren a las Nubes), dann die XXX (zensiert wg. Spannungsabfall [M]) und am Ende noch YYY (zensiert wg. Spannungsabfall [M]). Dazwischen liegen noch zwei Flüge mit Aerolineas Argentinas.

Die kleine Kneipe

Die kleine Kneipe

Eben haben wir an einem keinen Restaurant am Wegesrand Cola, Empanada und Pinkel-Pause gemacht. Dort berichtete der Fernseher von einem neuen Streik bei Aerolineas Argentinas. Der Kellner meinte, es fallen nicht alle Flüge aus, nur manche. Können wir bitte bei Euch das bewährte Daumendrücken nochmal aktivieren??? [T]
Ja, bitte, bitte aber den Daumen, der ohne den Umweg über Jorge Newberry in BA auskommt 🙂 Danke! [M]

Saludos cordiales,

Michael y Tanja

Gemütlich weiter auf der Cuarenta nach Cafayate

November 25th, 2011

Cafayate, Hotel Asturias, 24.11.2011, 18:30

Vor der Abfahrt haben wir dem ehemaligen Besitzer unserer heutigen Bleibe noch einen Besuch abgestattet. Das gibt uns Gelegenheit, von der Haccienda noch ein Paar Bilder nachzureichen, um Euch ein bischen neidisch zu machen. [T]

Innenhof

Innenhof

Eingang

Eingang

Der letzte Gobenador von Salta

Der letzte Gobenador von Salta

Auch auf der Weiterfahrt auf der längsten Strasse der Welt, der Route National (RN) 40, der Cuarenta, nach Cafayate haben wir weiter Land und Leute kennengelernt. Am Wegesrand fanden wir Weinanbaugebiete, endlos Berge in verschieden fantastischen Ausprägungen und natürlich auch wieder Kakteen.
Ca. 20 km vor San Carlos haben wir eine Anhalterin mitgenommen. Sie hatte ihren 85 jährigen Vater besucht, der noch alleine in seinem Haus irgendwo da wohnen muss.

Entspannung am Pool

Entspannung am Pool

Nun haben wir „unser“ Hotel mit Pool gefunden und ausgiebig genutzt. Zwischendurch haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen und dabei einer Frau bei der Verrichtung ihres täglichen Geschäftes beobachtet. Sie putzt die Scheiben der an der Plaza geparkten Autos und setzt sich dann auf eine Bank und wartet, bis die Besitzer kommen und weiter wollen. Das die Scheiben sauber sind können die Fahrer zum einen daran erkennen, dass sie durchschauen und den Staub der Cuarenta nicht mehr sehen oder, was noch einfacher ist, daran, dass ein Scheibenwischer von der fleißigen Putzerin hochgestellt wurde.
Da wir sie ja beobachtet haben und wussten was kommt, ist Tanja ihr entgegen gegangen und hat unseren Obulos direkt entrichtet.
Eine weitere Ausfahrt in die Umgebung heute Nachmittag haben wir ausfallen lassen. Unsere Reisegruppe hat einstimming beschlossen, am Piscina zu faulenzen, zu lesen und die glitschigen Stufen des Pools herunter ins Wasser zu stolpern. Die genialen Bilder der Berge im Abendlicht müssen wir uns nun einfach ausdenken. Wir freuen uns auf Zusendungen Eurer Zeichungen, Gemälde oder Bilder 🙂
Ein Lokal für heute Abend ist auch schon ausgespäht. Es liegt direkt dem Hotel gegenüber. Abends soll’s da dann auch noch eine Pena (Show) geben. Bin ja mal gespannt.[M]

Ich bin schon geduscht, darum darf ich auch mal an den Rechner. Unsere gute Tat heute, die Anhalterin hat sich reichlich revanchiert mit Geschichten und Informationen über die Region. So wird dort nicht nur Wein, sondern auch Gemüse (Tomaten, Zwiebeln etc.) angebaut. Ausserdem hat sie uns leicht schaudernd berichtet, dass in einer der Quebradas (Nebenflüsse, die in der Regel nicht mit einer Brücke, sondern nur mit einer Furt versehen sind), noch Anfang November ein Kleinlaster weggespült worden ist. Dabei fängt die Regenzeit mit heftigen Schauern normalerweise erst Mitte Dezember an.
Es ist schwer vorstellbar, dass dort solche Wassermassen abgehen, denn heute waren alle Quebradas trocken. Aber über den Bergen hatten sich ein paar Wolken zusammengebraut und wahrscheinlich hat es dort auch geregnet. Hier zum Glück nicht 😉

So, jetzt habe ich auch endlich mal Zeit für einen geographischen Exkurs über die Tageslänge. Bisher waren unsere Aufenthalte und Urlaube in den Tropen geprägt von den kurzen Tagen von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends. Hier sind wir aber jetzt schon so weit südlich, dass es erst nach 20 Uhr dunkel wird: Das ist sehr nett für längere Erkundungstouren. Bei den Gletschern in El Calafate wurde es sogar erst gegen 22 Uhr richtig dunkel, das sind dann fast so schöne Sommerabende wie bei uns!

Und noch ein Exkurs, diesmal wirtschaftsgeographisch: Obwohl dieses und auch das von uns als erstes kontaktierte Hotel ziemlich leer aussieht, wurdeuns in beiden Fällen nur ein Superior-Zimmer angeboten, das ca. 100 AR$ (17€) teurer ist als der Standard. Und das sogar mit der Gefahr, dass wir einfach wieder weg gehen. Da stellt sich die Frage: Gibt es Standard-Zimmer nur für Argentinier? Erwarten sie noch große Reisegruppen am Abend? Oder ist es einfach die Hoffnung, dass man das Superior-Zimmer nimmt?
Egal: Auch das Superior-Zimmer ist für uns bezahlbar und es hat sogar einen Balkon mit Blick auf die Kirchtürme. Der Garten mit Pool war total nett, man muss ja auch mal ein bischen abhängen.
Generell sind die Preise in letzter Zeit ziemlich gestiegen (Quelle: Unsere Anhalterin). Das ist auch daran zu erkennen, dass fast alle Restaurants überklebte Karten haben. Ich frage mich dann immer, wie die Beschäftigten des informellen Sektors (ohne festen Vertrag und Steuerkarte) wie z.B. unsere Scheibenputzerin mit diesen Preisen zurecht kommen. Das passt nicht wirklich zusammen.
So, jetzt ist es genug mit dem Bildungsblock, ich schreibe noch ein paar Postkarten, damit sich der Weg zum Briefkasten auch lohnt.[T]

Nos vemos

Tanja y Michael

Von Salta aus weiter ins Land hinein

November 24th, 2011

Molinos, Estanzia de Molinos, 23.11.2011, 22:00

Von riesigen Kakteen umgeben

Von riesigen Kakteen umgeben

Schon erstaunlich wie treffsicher und auch daneben die Vermutungen unserer hochgeschätzten Kommentartoren sein können.
Ja, ich habe heute Abend ein super leckeres Lomo-Steak gegessen. Nein, wir sind heute auf rund 2000 bis 2200 m Höhe und ich sitze in kurzärmeligem Hemd im Innenhof der Estancia, lausche den Grillen und blogge ein wenig vor mich hin. Tanja ist noch ’ne Runde alleine durch den Ort. Ich jönnet Ihr 😉
Dies war heute der erste Flug, der auf den Punkt und sogar mit Catering an Board geklappt hat. Nach dem Start konnten wir uns auch auf die Plätze vor dem Notausgang setzen. Soo viel Platz für die Beine, grandios
Die Fahrt von Salta nach Cachi und weiter nach Molinos war richtig nett. Zwar wieder endlos Staub, aber die Landschaft und die Kakteen haben dafür entschädigt. Ich habe heute keine Lust auf weitere Worte, dafür ist der Wein hier auch zu gut, lasse lieber Bilder oder Tanja sprechen. [M]

unzählig viele Kakteen

unzählig viele Kakteen

Fruchtbares Tal - gepflügt wird (auch noch) mit Pferd

Fruchtbares Tal - gepflügt wird (auch noch) mit Pferd

Blick vom höchsten Punkt unserer Tagestour (3457 m)

Blick vom höchsten Punkt unserer Tagestour (3457 m)

Carchi

Cachi

Steinrelief im Museum in Cachi

Steinrelief im Museum in Cachi

Wandzeichnung im Museum von Cachi

Wandzeichnung im Museum von Cachi

Der Innenhof (oder Patio) gehört zur Estancia des letzten Gobenador der Spanier in Salta, seine Mumie liegt in der Kirche nebenan (da war grade Messe, darum wollen wir morgen noch mal einen Blick werfen). Das Haus wurde irgenwann 16 … gebaut und besteht aus Lehmziegeln mit Holz-Dächern. Vor den Fenstern sind noch Holzläden und in der Mitte des Haupt-Patio steht ein uralter Baum: Ob der alte Gobernador darauf noch rumgeklettert ist?

Das Ambiente ist auf jeden Fall sehr beeindruckend und das Essen inkl. Wein war super! [T]

Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch Cachi: Eine verträumte Stadt im nirgendwo mit einem ehemalig privaten, jetzt öffentlichem archeologischen Museum. Der Eintritt ist frei, aber eine Spende ist willkommen. Nachdem wir eigendlich schon durch waren mit den zwei offenen Sälen (die anderen beiden werden grade renoviert) haben wir auf dem Innenhof Carlos, den Museumsdirektor? getroffen. Er fragte kurz, wo wir herkommen: „Ah, Alemania, mi abuelo (Großvater) venia de Alemania“ und begann dann unaufgefordert mit einer Privatführung durch die Steine des Innenhofes. Hinzu kamen ein französisches Pärchen mit privater Reiseleitung und ein argentinisches Pärchen aus Salta und dann gab es zwei Simultan-Übersetzer (französisch und deutsch) und einen Führer, der auch immer aufgepasst hat, dass jeder ausreichend Photos machen konnte. Für solche Erlebnisse lohnt sich das Reisen abseits der großen Städte und Attraktionen![T]

Jetzt werden langsam die Lichter in allen Innnenhöfen ausgeschaltet, Michael neben mir auf der Bank schläft schon und ich muß auch dringend in die Horizontale.[T]

Abendstimmung 1

Abendstimmung 1

Abendstimmung 2

Abendstimmung 2

Molinos, Estanzia de Molinos, 24.11.2011, 10:20 Uhr
Ich bin dann gestern doch noch kurz wachgeworden und wir haben den Sternenhimmel bewundert. Als einziges konnten wir Orion identifizieren. Mir schien, als seien hier mehr Sterne über uns als in Deutschland. Vielleicht aber auch nur, weil wir hier dem Himmel ein Stück näher sind 😉

Gestern Nacht muss es dann noch noch kalt geworden sein. Tanja hatte Sachen aus dem Auto geholt, denen die Kälte anzumerken war. Unter unseren dicken gemütlichen Federn haben wir davon nix gespürt.

Wir schon an der Uhrzeit zu sehen, lassen wir heute etwas langsamer gehen. Nächstes Hotel (mit Pool) suchen, relaxen und abends nochmal in die Umgebung fahren.[M]

Vorher gibt es noch einen kurzen Rundgang durchs Dorf und ca. 150km Fahrt nach Cafayate. [T]

Hasta Luego
Tanja y Michael

Für 2 Stunden im Gran Hotel

November 23rd, 2011

Buenos Aires, Restaurante Pizza & Espuma, 23.11.2011, 05:20

Anflug -Die Lichter von Buenos Aires

Anflug -Die Lichter von Buenos Aires

Heute morgen sind wir gegen 1 Uhr aus Trelew kommend wieder einmal über die Lichter der Megacity geschwebt. Faszinierend!
Nach der Landung das übliche Procedere:
Ich Gepäck, Tanja in die Fila um den Hotel Voucher abzuholen. Hotel hatte sich gegenüber der eMail aus Deutschland schon wieder geändert. Gut, dass wir nachgefragt haben …
Das Gran Hotel Buenos Aires war nur ein Block neben unserem ersten Hotel hier in BA. Wir kennen uns jetzt hier nämlich schon!

01:50 Uhr
Check In, aufs Zimmer, Michael Dusche

01:57 Uhr
Tanja Augen zu

02:22 Uhr
Michael Augen zu

03:45 Uhr
Tanjas Wecker bimmelt, Tanja Dusche
Augen auf. Alle viere.

03:55 Uhr
Telefon bimmelt. Michael hört: wake up call its 3:55 am , wake up call its 3:55 am , wake up call its 3:55 am , wake up call its 3:55 am , wake up call its 3:55 am , wake up call its 3:55 am …

03:59 Uhr
Telefon bimmelt. Coche ist da. Häähhh? Ist doch für 4:15 Uhr bestellt.

04:15 Uhr
Koffer und wir im Taxi. Abfahrt

Und dann wieder same procedure: Fila Teilung für Geld zurück und Check-In.
Jetzt aber erstmal Frühstück. Die Schokolade hat sich jetzt in der Milch gelöst …
So langsam fängt die Erholung an. Man muss doch erst ne Zeit weg sein, um sich wirklich erholen zu können.  [M]

Frühstück um 5:29 Uhr und erstaunlicherweise schmeckt es sogar. Der Standard sind Medialunas, kleine Croissants mit einem leichten Zuckerguss. Wenn man die mit der Putenwurst und den Gürkchen aus dem Brötchen von gestern abend ein bischen aufpeppt, dann sind sie genau richtig für den Rheinländer.
Ja, nicht wundern, ich bin sogar in Plauderlaune. Wahrscheinlich denkt mein Körper noch, es ist gestern abend und ist deshalb (noch) wach.
In der Fila vor dem Frühstück hatte ich eine nette Plauderei mit einer winzig kleinen Nonne (ich musste mich schon runterbeugen, um sie zu verstehen. Sie kommt aus Iguazu und freut sich, dass wir dort auch hinfahren. Ausserdem war sie in Madrid und hat den Papst gesehen! [T]

Und im Fernsehen läuft die ganze Zeit Fussball. Wen interessiert das um diese Zeit eigentlich? [M]

Salta, Placa Principal, 23.11.2011, 11:00

Nachtrag: Der Flug von Buenos Aires war On Time, mit Catering, wir sind in Salta gelandet und sogar unsere Koffer waren da – wir sind echt beeindruckt!!!!!
Nach dem Blog geht es mit dem Leihwaren Richtung Molinos. Das Hotel ist schon telefonisch reserviert! [T]

Wir grüßen Euch!

PS: Re Mate-Zeremonie auf dem Boot: die chica war nett, aber der Mate nicht süß ;-( [M]
PPS: Glück für sie 🙂 [T]

Geo-Paläontologische und Ethnolische Exkursionen

November 23rd, 2011

Trelew, Restaurante Balcarce, 22.11.2011, 20:15

Auf dem Weg zu Punto Tombo (dem Platz an dem sich Tausende von Pinguinen tummeln sollen), irgendwo zwischen Puerto Madryn und Trelew, haben wir wir unsere Tagesplanung umgeschmissen.
Irgendwie hatten wir beide keine Lust einen weiteren Tag auf kilometerlanger Schotterpiste zu verbringen.

Paläontolischer Park

Paläontolischer Park

Stattdessen haben wir die Umgebung von Trelew erkundet. Da mich schon bei der Ankunft am Samstag ein großes Dinosaurierrelief auf dem Flughafen gefesselt hat, wollte ich ins Paleontologische Museum, während sich Tanja aus dem „Lonely Planet“ ein walisches Dorf Namens „Gaiman“ ausgesucht hat.. [M]

Jetzt grade sitzt Michael vor Bife al Champignon und ich habe die Gelegenheit weiterzuschreiben.

Baustellenampel

Baustellenampel

Also, wir waren auf dem Weg nach Trelew und haben an einer Baustellenampel (bzw. an einem Baustellen-Verkehrregler) mal wieder unseren Piloten + Frau getroffen. Sie waren auf dem Weg zum Flughafen, um sich auf die Warteliste setzten zu lassen weil gestern mal wieder ein Flieger nicht gegangen ist. Wir waren grade am Flughafen, dort sind Flugzeuge gestartet. Mit ein bischen Glück sollten die beiden also jetzt an ihrem Ziel sein 🙂387_0123_s
Unser Flieger ist auch mal wieder verspätet. Inzwischen sind wir ja erfahrene Warter, darum haben wir erst nach dem Flugplan geschaut und wollten danach das Auto abgeben. So konnten wir mit unserem Leihwagen nochmal ins Zentrum fahren und sitzen jetzt in einem netten Restaurant vor Käse-Pickern und Bife (s.o.).

Fossilien hinter Glas

Fossilien hinter Glas

Der Parque Palentologico liegt am Rand des Tals des Rio Chubut, ca. 15 km von Trelew entfernt. Dort wurden von Fluss diverse geologische Schichten angeschnitten und man kann sich auf einem liebevoll angelegten Pfad den Hang hinauf durch die Erdgeschichte von der Vergangenheit in die Gegenwart bewegen. An dieser Stelle wurden viele Fossilien gefunden, die z.T. in Glas-Pyramiden ausgestellt werden. Das Highligt war der Aussichtspunkt auf 125m Höhe mit einem super Blick über den trockenen Hang auf das grüne Tal bis zum Atlantik! [T]

Beim Aufstieg auf den Hügel konnte man ziemlich gut die verschiedenen Ablagerungsschichten erkennen. Schilder gaben Erläuterungen, was genau auf welchem Level zu finden war. Ganz oben war es am interessantesten. Es fing mit Millionen kleiner Muscheln an, ging dann weiter mit traubenförmigen Wohnröhren von Garnelen um dann bei Unmengen Überresten großer

versandete Wohnröhren von Garnelen

versandete Wohnröhren von Garnelen

Austern zu Enden. Diese lagen direkt unter dem Gipfel. Schwer vorstellbar, dass an dieser Stelle vor ein par Jahren noch reich bevölkertes Wasser floss. Die Aussicht und Ruhe über dem Tal war genial. Dann noch die zwei Adler (oder was immer so riesig am Himmel flog). Die Momente dort oben (immerhin 125m!) war für mich der Höhepunkt.[M]

Die Fauna provitiert vom Rio Chubut

Die Fauna provitiert vom Rio Chubut

Auf dem Rückweg hat es dann doch tatsächlich angefangen zu tröpfeln, und dass in dieser trockenen Gegend. So langsam überlegen wir, ob wir eine Geschäftsidee daraus machen können: „Sie haben eine große Dürre? – Anruf genügt wir kommen und mit uns der Regen!“. Aber es waren wirklich nur ein paar Tropfen, kein Grund für schlechte Laune.[T]

5 o'clock tea

5 o'clock tea

Für mich Höhepunkt war heute der Besuch in einer walisischen Teestube in Gaiman. Man musste Klingeln und wurde dann quasi in die gute Stube geleitet, die Vorhänge rochen genau so wie bei Omi ;-).
Dann wurde der Tee in einer umhäkelten Teekanne und ein Berg von Kuchen und gebutterten Broten mit Käse und Marmelade gereicht. Garniert mit Erinnerungsstücken an die walisische Geschichte der ersten Siedler dieses Dorfes und Geschichten von der Oma des Hauses, deren Großvater scheinbar zu diesen ersten Siedlern gehört hat.

netter Plausch in der musealen Teestube

netter Plausch in der musealen Teestube

Es gibt dort bilinguale Kindergärten und Schulen mit Austauschlehrern aus Wales, damit die Sprache nicht verloren geht. Am Beginn der Siedlungsgeschichte und beim Eisenbahnbau sprachen wohl noch alle walisisch, so dass auch die indigenen Hilfsarbeiter zunächst walisisch gelernt haben.[T]
Und die Dame des Hauses wurde im Februar 1998 sogar mit einem Artikel in der Los Angeles Times gewürdigt. Aber was ist das gegen die weltweit erscheinende Erwähnung hier im Blog? Oder habt ihr etwa den Artikel in der LA Times gelesen? Jetzt wird sie erst so richtig berühmt. Ich wette, im Dezember klingeln wieder Herscharen, um dann auf den Plätzen zu speisen, auf denen wir schon gesessen haben …[M]

Der walisische Löwe mitten in Argentinien

Der walisische Löwe mitten in Argentinien

Trelew, Aeropuerto, 22.11.2011, 21:30
Nach kurzer Fahrt durch die nächtliche Stadt – zum Glück sind hier die Strassen in der Regel rechtwinklig, und immer abwechselnd Einbahnstrassen in die eine oder andere Richtung – sind wir am Flughafen angekommen und das Auto ist auch schon weg. Unser Flieger ist grade in El Calafate gestartet, aber ob er auch hier landet, ist noch ungewiss. Immerhin haben wir schon den Bording-Pass für den Anschlussflug nach Salta morgen früh um 6:25 Uhr bekommen: „Hay esperanca“ (es gibt Hoffnung).
Wenn wir gleich ins WLAN kommen, können wir auch den Blog aktualisieren. Eben im Restaurant gab es nur einen kurzen Time-Slot ins Internet. Den haben wir genutzt, um uns durch die Kommentare zu lesen: Danke dafür![T]

Dinos ganz nah

Dinos ganz nah

Im Paleontologischen Museum

Im Paleontologischen Museum

Wir können jetzt „provisorisch“ boarden. Mal schauen, ob der Flieger aus El Calafate dann auch hier landet, oder wie mit uns einfach über Trelew hinweg segelt. Es wird ne kurze Nacht, da wir im Buenos Aires in die City in ein Hotel müssen, um dann morgen früh gegen 5 wieder zum Aeroparque durchzustarten. [M]

Herzliche Grüße in die Heimat,

Tanja und Michael

Peninsula Valdez – Bleibende Eindrücke von den Meeressäugern

November 22nd, 2011

Puerto Madryn, Hotel Muelle Viejo, 21.11.2011, 22:20

Gauchito Gilles - "Altar" am Wegesrand

Gauchito Gilles - "Altar" am Wegesrand

Leider konnten wir unser wirklich angenehmes Hotel heute nicht geniessen. Da müssen wir Euch leider enttäuschen. Nach dem Frühstück war erst noch Orga angesagt: Abflug und die nächste Station planen. Da auf die Flugpläne im Moment nicht so wirklich Verlass ist, können wir nur hoffen, dass wir morgen Abend auch weiterkommen. Tanja wird dazu gleich nochmal ihre eMails prüfen, auch wg der Hotel für unseren nächsten Stop.

Schotterpiste - Kilometerweit voraus sind andere Autos erkennbar

Schotterpiste - Kilometerweit voraus sind andere Autos erkennbar

Nach der Orga sind wir um die Ecke, um uns einen Mietwagen für den Ausflug zur Halbinsel Valdez zu besorgen. Der wurde nun zwar etwas teurer als am Samstag noch avisiert, dafür aber auch ’ne halbe Nummer größer. Noch volltanken und dann raus aus der Stadt. Die Strecken hier sind echt unglaublich. Wir sind in Toto einige Stunden über Schotterpisten gefahren. Erste Station war Piramides, von wo aus wir auf Wassertransport umgestiegen sind. Tanja ist schon staubfrei und kann dann erstmal übernehmen. Bis später.[M]

Soooo süß!

Soooo süß!

Für unsere Tierfreunde: Argentinien sollte Euer Traum Reiseziel sein. Hier gibt es nicht nur die Seelöwen zum Anfassen, sondern auch Pinguine total nah, Wale, Seeelefanten, Guanakos und sonstiges Getier, alles frei herumlaufend während die Menschen meistens durch Zäune abgetrennt sind.

Nach den ersten 100km über asphaltierte Strasse haben wir heute Mittag zunächst auf einem Whale-Whatching Boot angeheuert. Es gab genaue Anweisungen, wie wir uns bei einem Wal zu gruppieren haben, damit alle etwas sehen können ohne die Seite zu wechseln (so ein Boot ist schon etwas anfällig für ungleiche Gewichtsverteilung). Als dann der erste Wal auftauchte gab es trotzdem große Aufregung, aber kurz danach trat eine andächtige Stille ein: Alle waren total fasziniert und hatten nicht mal mehr Zeit verzückt zu kreischen.

Er bläst (laut!)

Er bläst (laut!)

gelangweiltes Rollen

gelangweiltes Rollen

Wale - ganz nah

Wale - ganz nah

"Köpfchen" aus dem Wasser

"Köpfchen" aus dem Wasser

"Schwänzchen" in die Höh

"Schwänzchen" in die Höh

Um diese Zeit sind in der Bucht von Puerto Piramides Wal-Mütter mit ihren Jungtieren. Die Jungen liegen so an der Oberfläche herum, während die Mütter nach Plankton tauchen und ab und zu vorbei schauen, ob alles ok ist. Wenn das Tauchen der Mutter zu lange dauert, kann so ein Jungtier auch schon mal gelangweilt mit der Schwanzflosse auf dem Meer herum platschen.
Unser Boot war mitten zwischen den Walen, immer wieder tauchte ein Kopf oder ein Rücken oder ein Schwanz auf um dann langsam wieder zu verschwinden.

Um zu den anderen Tieren auf der Halbinsel zu kommen, geht es dann über Schotter-Pisten. Eine ziemlich staubige Angelegenheit, aber lohnenswert. [T]

Auf dem Whale-Watching Boot von Bottazzi haben wir zufällig auch die 6-köpfige Familie wiedergetroffen, die mit uns von El Calafate kommend in Buenos Aires gestrandet ist. Sie hatten einen Flug später nach Trelew genommen, damit die beiden Kleinsten nicht völlig nebn der Spur laufen. Auf dem Boot war gut zu beobachten, dass die beiden Minis ganz andere Sorgen als Wale hatten. Viel wichtiger war der Streit um ein kleines Spielzeug und der erschöpfte Schlaf danach 🙂 Mit dem Vater hatte ich mich hinterher noch unterhalten. Er selbst ist wohl sehr engagiert bei Projekten zu Kinderbetreung im Gaza-Streifen, wo er selbst aber nicht hin darf, da ihm die Einreise verweigert wird. Umso mehr war er von Kinderprojekten beeindruckt, die er in Peru besucht hat. Ich hatte in seinem Blog zuvor schon kurz einen Blick geworfen. Dort hatte er eindrucksvoll berührend beschrieben, wie ein 12jähriges Mädchen ihren betrunkenen Vater nach Hause brachte. Insgesamt scheint das Leben der Kinder, die in diesem Projekt in Peru betreut werden, wohl geprägt von Alkoholismus des Vaters (Eltern?) und Prügelei zu sein. Habe mir vorgenommen, seinen Blog mal im Detail zu lesen. Hier komme ich nicht dazu, da wir selbst eine Menge neuer Eindrücke gewinnen und verarbeiten, für die eine Menge Zeit am Tag drauf geht. Der Nachmittag gestern am Strand war eher nicht typisch für unsere Zeitgestaltung.

Dann schon eher der Tag heute. Faszinierend, wie diese riesigen Wale so bedächtig und vorsichtig um die Boote gleiten. Als wenn sie den Kontakt suchen und wissen, das diese Begegnungen die Zahl der Menschen erhöht, die nicht auf Seiten der Walschlächter sind. Vielleicht erreichen sie sogar bei dem einen oder anderen noch etwas mehr? Unglaublich auch die Geräusche, die beim Ausblasen entstehen. Man bekommmt eine gute Vorstellung von dem Lungenvolumen was hinter diesen Aktionen stehen muss.

Nach den Walen ging es wieder auf die Schotterpiste, um zunächst bei den Magellan-Pinguinen (sooo süß 🙂 aber brüllen wie die Esel!) und 1 km danach oberhalb einer See-Löwen Kolonie Station zu machen. Die (Spazier)wege waren erfreulich kurz, der Genuss dafür umso länger. Schon interessant, das Ganze mal andersherum zu erleben. Die Menschen hinterm Zaum, betrachtet von den Tieren.

Kampf oder Knutschen?

Kampf oder Knutschen?

Schließlich im Norden nochmal See-Löwen geschaut. Da gab’s Kämpfe und Faulenzen, Beißen, Kratzen und einfach nur Fell jucken zu sehen. Cool war das fest stationierte Fernglas, das die Tiere mit ihren großen Augen und Bisswunden im Fell ganz plastisch nahe brachte. Leider gibt mein Kameraobjektiv das so nicht wieder 🙁

Und dann der Ritt in die Nacht Richtung Puerto Madryn. Da haben wir dann Schafe, Pferde, Gunanakus und Laufhühner ins Bett gebracht.

Eines von vielen

Eines von vielen

Zurück im Hotel haben wir als erstes gecheckt, ob sich Reaktionen und Kommentare im Blog finden. Wir sind auf neue Kommentare mindestens ebenso gespannt wie Ihr auf neue Nachrichten.
Da der Tag aber nun rum ist, treffen wir morgen früh noch eine Bildauswahl und dann falle ich neben Tanja in einen hoffentlich erholsamen Schlaf. Denn morgen wird wieder anstrengend. Erst Orga, dann Pinguine und dann Flughafen.
[M]

Scuba Duba – Tauchen mit Seelöwen

November 21st, 2011

Puerto Madryn, Hotel Muelle Viejo, 20.11.2011, 22:00

Julia, Du musst jetzt ganz tapfer sein: Ich durfte heute tatsächlich mit Seelöwen tauchen.

Tanjas Tauchkumpanen!

Tanjas Tauchkumpanen!

Wir hatten zwei Tauchgänge, beim ersten gab es Fische, die man mit Muscheln füttern konnte und ab und zu einen Seelöwen, der kurz kam, uns angeschaut hat und dann wieder verschwand. Im ersten Moment ist es schon etwas komisch, wenn da so ein Seelöwe mit großen neugierigen Augen auf einen zugeschossen kommt, aber dann ist es total faszinierend, wie sich diese Tiere bewegen können.

Beim Abtauchen neben dem Seelöwen

Beim Abtauchen neben dem Seelöwen

V.a. wenn man selbst in zwei Schichten Neopren a 7mm, Mütze und Handschuhe gequetscht ist und sich mit der schweren Flasche und den 12 kg Blei eigentlich gar nicht bewegen kann.
Beim zweiten Tauchgang war die Sicht grauselig (wir wurden vom Guide an der Hand bzw. am langen Oktopuss-Schlauch geführt), dafür waren wesentlich mehr Seelöwen um uns herum zu Gange.

Der Seestern in der Hand, der Seelöwe direkt daneben

Der Seestern in der Hand, der Seelöwe direkt daneben

Ein paarmal wurde ich sanft am Kopf getätschelt und ich dachte schon, das wäre einer meiner beiden Tauch-Kollegen. Aber die waren alle vor mir, d.h. es musste ein Seelöwe sein. Sie kamen auch so nah, dass sie am Handschuh geknabbert haben, dabei konnte man die kleinen Zähne gut sehen. Zum Glück bin ich keine Makrele, und der Handschuh war dick genug!
Normalerweise spielen nur die Jungtiere mit den Menschen, aber wir wurden auch durch den Besuch eines der Harems-Besitzer geehrt.

Mein Handschuh war begehrt!

Mein Handschuh war begehrt!

So ein Männchen ist ca. 3m lang, das sieht unter Wasser schon richtig beeindruckend aus.[T]

Das Wasser hatte nur 12 Grad, d.h. nach dem Tauchen hat es etwas gedauert, bis die Kerntemperatur wieder etwas gestiegen war. Darum haben wir nachmittags auch Seelöwe am Strand gespielt und uns ein Nickerchen in der Sonne gegönnt. Nach und nach verschwand dann die Sicht und am Ende auch die Sonne hinter einer milchigen Schicht: Staub oder Asche? Wir wissen es noch nicht!

Stand im Dunst

Stand im Dunst

Zum Glück haben wir noch zwei Nächte hier in Puerto Madryn geplant, bis dahin hat sich die Aschewolke hoffentlich wieder verzogen. Danke an Roberto für das schöne Satellitenbild vom Vulkan. Wir könnten uns mit den aktuellen Vorhersagekarten von VAAC revanchieren:
http://www.smn.gov.ar/vaac/buenosaires/productos.php
Danach müsste die Asche heute schon wieder viel weiter nördlich sein, vielleicht ist es doch nur Staub?
Die Algen waren unter Wasser nicht zu sehen, da gibt es nur einen aus Japan importierten Tang. Aber am Strand waren die Wellen zum Teil etwas grünlich, wahrscheinlich sind das die Reste der Algenwolke im Meer.[T]

LeckerSteak a la Pizza: Lecker!

Heute abend gab es dann zur Belohnung für den gelungenen Tag ein Steak für jeden. Super zart, innen noch rosa mit einer leckeren Sauce und für umgerechnet ca 12,50€. Es geht uns doch schon sehr gut hier![T]

Für einen Moment dachte ich gestern, die Welt steht still. Nichts drehte sich, aber auch gar nichts. Ich stnad in der Pfütze und starrte weiter. Nichts geschah. „Zeit, das sich was dreht, was dreht!“ Kruzentschlossen half ich nach und habe mit Papier die Haare aus dem Abfluss entfernt. Und dann plötzlich … aber was ist das? Linksherum? Wie zu Hause! 1:1 bei den Beobachtungen. Nur die Sonne drehte sich in der richtigen Richtung durch den blauen Himmel und dann später durch den aufziehenden Dunst.

Auch über Wasser ist es nicht langweilig

Auch über Wasser ist es nicht langweilig

Da ich ja nicht tauche, nutze ich die Trips für überseeische Erfahrungen. Während des ersten Tauchgangs wurde mir von unserer Skipperin angeboten, an ihrem Mate-Tee teilzuhaben. Aber erst im zweiten oder dritten Aufguss. Im Gegensatz zu den eigenen Versuchen, die ich mit einem Mitbringsel aus Chile anstellen konnte, schmeckte der Tee hier deutlich angenehmer. Aber immer noch ungeöhnlich und bitter.

Seelöwen bei der Siesta

Seelöwen bei der Siesta

Mir wurde auch erklärt, dass mittels der Mate-Zeromie verschiedene Absichten ausgedrückt werden können. Dazu vielleicht später mehr. [M]
Saludos,
Tanja y Michael

Scuba Duba – Tauchen mit Seelöwen
Puerto Madryn, Hotel Muelle Viejo, 20.11.2011, 22:00

Julia, Du musst jetzt ganz tapfer sein: Ich durfte heute tatsächlich mit Seelöwen tauchen.
Wir hatten zwei Tauchgänge, beim ersten gab es Fische, die man mit Muscheln füttern konnte und ab und zu

einen Seelöwen, der kurz kam, uns angeschaut hat und dann wieder verschwand. Im ersten Moment ist es

schon etwas komisch, wenn da so ein Seelöwe mit großen neugierigen Augen auf einen zugeschossen kommt,

aber dann ist es total faszinierend, wie sich diese Tiere bewegen können. V.a. wenn man selbst in zwei

Schichten Neopren a 7mm, Mütze und Handschuhe gequetscht ist und sich mit der schweren Flasche und den

12 kg Blei eigentlich gar nicht bewegen kann.
Beim zweiten Tauchgang war die Sicht grauselig (wir wurden vom Guide an der Hand bzw. am langen

Oktopuss-Schlauch geführt), dafür waren wesentlich mehr Seelöwen um uns herum zu Gange. Ein paarmal

wurde ich sanft am Kopf getätschelt und ich dachte schon, das wäre einer meiner beiden Tauch-Kollegen.

Aber die waren alle vor mir, d.h. es musste ein Seelöwe sein. Sie kamen auch so nah, dass sie am

Handschuh geknabbert haben, dabei konnte man die kleinen Zähne gut sehen. Zum Glück bin ich keine

Makrele, und der Handschuh war dick genug!
Normalerweise spielen nur die Jungtiere mit den Menschen, aber wir wurden auch durch den Besuch eines

der Harems-Besitzer geehrt. So ein Männchen ist ca. 3m lang, das sieht unter Wasser schon richtig

beeindruckend aus.[T]

Das Wasser hatte nur 12 Grad, d.h. nach dem Tauchen hat es etwas gedauert, bis die Kerntemperatur wieder

etwas gestiegen war. Darum haben wir nachmittags auch Seelöwe am Strand gespielt und uns ein Nickerchen

in der Sonne gegönnt. Nach und nach verschwand dann die Sicht und am Ende auch die Sonne hinter einer

milchigen Schicht: Staub oder Asche? Wir wissen es noch nicht!
Zum Glück haben wir noch zwei Nächte hier in Puerto Madryn geplant, bis dahin hat sich die Aschewolke

hoffentlich wieder verzogen. Danke an Roberto für das schöne Satellitenbild vom Vulkan. Wir könnten uns

mit den aktuellen Vorhersagekarten von VAAC revanchieren:
http://www.smn.gov.ar/vaac/buenosaires/productos.php
Danach müsste die Asche heute schon wieder viel weiter nördlich sein, vielleicht ist es doch nur Staub?
Die Algen waren unter Wasser nicht zu sehen, da gibt es nur einen aus Japan importierten Tang. Aber am

Strand waren die Wellen zum Teil etwas grünlich, wahrscheinlich sind das die Reste der Algenwolke im

Meer.[T]

Heute abend gab es dann zur Belohnung für den gelungenen Tag ein Steak für jeden. Super zart, innen noch

rosa mit einer leckeren Sauce und für umgerechnet ca 12,50€. Es geht uns doch schon sehr gut hier![T]

Für einen Moment dachte ich gestern, die Welt steht still. Nichts drehte sich, aber auch gar nichts. Ich

stnad in der Pfütze und starrte weiter. Nichts geschah. „Zeit, das sich was dreht, was dreht!“

Kruzentschlossen half ich nach und habe mit Papier die Haare aus dem Abfluss entfernt. Und dann

plötzlich … aber was ist das? Linksherum? Wie zu Hause! 1:1 bei den Beobachtungen. Nur die Sonne

drehte sich in der richtigen Richtung durch den blauen Himmel und dann später durch den aufziehenden

Dunst.
Da ich ja nicht tauche, nutze ich die Trips für überseeische Erfahrungen. Während des ersten Tauchgangs

wurde mir von unserer Skipperin angeboten, an ihrem Mate-Tee teilzuhaben. Aber erst im zweiten oder

dritten Aufguss. Im Gegensatz zu den eigenen Versuchen, die ich mit einem Mitbringsel aus Chile

anstellen konnte, schmeckte der Tee hier deutlich angenehmer. Aber immer noch ungeöhnlich und bitter.
Mir wurde auch erklärt, dass mittels der Mate-Zeromie verschiedene Absichten ausgedrückt werden können.

Dazu vielleicht später mehr. [M]
Saludos,
Tanja y Michael

Schegamos a Trelew – En el autobus a Puerto Madryn

November 20th, 2011

Trelew, Puerto Madryn, Sa 19.11.2011

Einer unserer Schicksalsgemeinschaft hat uns sicher gelandet. Als Pilot der Lufthansa durfte er die Landung in Trelew live im Cockpit miterleben. Da bin ich schon etwas neidisch… Die beiden hatten uns auch angeboten, uns bis Puerto Madryn mitzunehmen. Ob der Mietwagen aber groß genug für das Gepäck von uns Vieren ist?
Da der Bus von Eben-Ezers vor der Tür stand und es scheinbar Probleme am Avis und einem anderen Mietwagen Stand gab, hatten Tanja und ich uns entschlossen den Bus zu nehmen.
Gerade schaute die Frau des Piloten in den Bus und bat Tanja um (Sprach)Hilfe. Nun sitzt sie neben mir. Und der Pilot auf dem letzten freien Platz vorne direkt hinterm Cockpit. Die beiden letzten Plätze im Bus haben die beiden gerade eben noch bekommen. Und wohl auch die beiden anderen aus unserer kleinen Reisegruppe, die einen Flieger später bekommen haben sind gerade gelandet. Alles wird gut!
Jetzt sind wir auf „Vuscho Muscho“ gespannt, der Busfahrer konnte mit Tanchas „Muelle Viejo“ nix anfangen. Nach einigem Hin- und Her-Raten konnten wir uns dann aber auf einen Ablade-Hotel einigen. Und jetzt höre ich auf, da der Bus unendlöich holöpert und springt… [M]

Endlich komme ich auch mal wieder zu Wort, aber heute morgen hat Michael geschrieben, während ich mit den anderen die Reiseplanung diskutiert habe.
Die Asche-Vorhersage sah sehr schlecht aus, darum waren wir in Gedanken schon im Bus (19h), Leihwagen (16h) oder in einem andern Ziel (Salta?). Darüber haben wir dann fast verpasst, dass unser Flieger  völlig überraschend zur bereits gestern angekündigten Zeit zum Einsteigen bereit war. Nach einem kurzen Sprint durch den Flughafen, der Entgegennahme des Proviantes und dem Sicherheits-Check (in dieser Reihenfolge inkl. Wasserflasche) saßen wir dann doch glücklich im Flugzeug und es hat uns doch tatsächlich nach Trelew geflogen (sogar mit Catering an Bord). Irgendwie muss man hier immer erst die Hoffnung aufgeben, und dann geht es doch noch! [T]

Puerto  Madryn, Cafe Lizzard, Sa 19.11.2011 15:30 Uhr

Puerto Madryn - die Häuser waren die Anstrengungen nicht wirklich wert

Puerto Madryn - die Häuser waren die Anstrengungen nicht wirklich wert

Jetzt sind wir glücklich in Puerto Madryn und nach einer kleinen Stadtrundfahrt mit dem Transferbus auch in unserem Hotel angekommen. Nach sehr kurzem Aufenthalt dort sitzen wir grade im Cafe Lizzard, haben einen Hamburger und eine Pizza im Magen und beobachten den gemeinen Argentinier bei der Verrichtung seiner samstäglichen Pflichten. Ein Großteil der männlichen Bewohner versammelt sich, in ein Fussballtrikot der Wahl gehüllt, um sich mit einem Stück Pizza und einem Quilmes (DAS Bier Argentiniens) auf den Nachmittag einzustimmen. Ein MUSS dazu: Ein Sonnenhütchen, am besten in weiss oder rot, gerne auch mal ein freier Oberkörper, damit man die Muskeln besser sieht.
Leider gibt es hier kein WLAN, aber wir haben schon ein Internet-Cafe gesehen. Mit diesem Text gibt es auch ein paar Bilder vom Gletscher. (Anm.: schaut mal im Artikel zum Perito Moreno nach)

Ach so: Schegamos soll llegamos heissen, aber inzwischen haben wir gelernt, dass die Argentinier reden, als ob sie die Backen voll haben. „Ella va a llamar ya“ klingt dann wie: Escha ba a schamma scha. Sehr nett! [T]

Puerto Madryn, Hotel Muelle Viejo, Sa 19.11.2011 19:30 Uhr

URLAUB!!!! Spaziergang an der Strand-Promenade, Nickerchen am Strand, Buchung eines Tauchausfluges mit Seelöwen, Preisauskunft bei der Autovermietung, Planung von Montag (Peninsula Valdez) und Dienstag (Pinguin-Kolonie) – alle Qual an den diversen Flughäfen ist vergessen! [T]

Und vielen Dank für die aufmunternden Kommentare. Das mit den nachhaltigen Erinnerungen habe ich heute im Bus auch zu unserer Reisebekanntschaft gemeint. Ihre Antwort: „Ja, zum Erzählen hinterher ok, aber nicht für den Erholungswert des Urlaubs.“ Spontan habe ich das anders gesehen. Und nach einigem Nachdenken sehe ich das jetzt auch noch anders. Eigentlich fühle ich mich ganz gelassen bei allen diesen Aktionen und denke: Ja DAS IST Urlaub. Langweilig geht auch zu Hause. Ja, ich bin müde. Rege mich auch schon mal auf, weil manches anders organisert sein könnte … Aber da kann ich halt nicht raus aus meiner Haut. Die Wanderwege auf Madeira und das Autoverleihwesen weltweit habe ich schon auf meiner Liste. Aerolineas Argentinas steht kurz davor auf Platz 1 der Charts zu schießen. Noch sind das aber die Autoverleiher. Wer jemals an den Schaltern für einen Wagen abgestanden hat, muss sich doch gefragt haben, warum kann ich Flüge so simpel und bequem über das Internetbuchen (das sie dann anders als geplant verlaufen, ist eine andere Sache), aber bei den Autoverleihern besteht nicht die Möglichkeit alle notwendigen Daten (und Bedingungen) über das Internet einzugegeben bzw abzufragen. Ich finde, das sollte sich ändern! Gerade heute, als wir nach einem Auto fragten, saß ein Mädel vor dem Verleiher, der ihr Zettel zur Unterschrift vorlegt. „Und jetzt noch hier“ Das Mädel stutzte in Angesicht der DIN A4 (oder ARGNorm A4) Seite, überlegte kurz, beschloss wohl „ya viene“ und zeichnete mit Ihrem guten Namen. Ich bin sicher, sie hatte keine Ahnung, was sie da Unterschrieben hat. Und ich frage mich: wer würde das lesen? Kein Schw… Und wir werden uns wohl die Tage auch die Frage stellen, denken „ya viene“ und ins Auto steigen. Problematisch wird’s dann halt bei „ohoh daneben“. Aber so ist das Leben (Achtung! Bildungsblog-Alarm: franz. „C’est la vie!“).
Wer sich fragt, warum ich ich hier so rumphantasieren kann und mich keine stoppt?
Hähä, die das könnte ist an der Plascha (Bildungsblog: heißt auf echt spanisch „Playa“) therapeutisch Joggen. Und ich finde, der Unterscheid zwischen „Bloggen“ und „Joggen“ ist echt ein Kleiner. Rein lexikalisch, versteht sich.
Jeztz bin auch auch nicht mehr (so richtig, nur noch ein bisschen) müde, da ich nicht nur auf der Plascha sondern hier im Heim noch ein wenig geschlummert habe. Jawoll, auch DAS IST Urlaub. Urlaub kann ja soooo vielschichtig sein. Genau wie Arbeit. Und beides macht mal mehr, mal weniger Spaß. Gelle?

Auf mein erstes richtig gutes Argentinisches Steak warte ich übrigens immer noch.
Und das Wasser dreht sich hier im Uhrzeigersinn. Ist das richtig so? Oder kennt die Dusche sich hier nicht? Was ich immer noch sagen wollte: Eine Weile habe ich mir das jetzt angesehen, jetzt muss es raus.
Früher habe ich den folgenden Spruch gelernt, der hier echt auf den Prüfstand gestellt wird. Und der geht so: „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie Ihren Lauf, im Westen wird sie untergehn, im Norden wird sie niemals stehn.“ Hey Leute, das ist völliger Quatsch. Das stimmt einfach nicht. Aber zur Kontrolle schau ich morgen nochmal genauer hin. Vielleicht ist meine Brille ja auch beschlagen oder voller Sonnencreme. Aber auch die Richtung des Sonnenkreises stimmt nicht. Im Sauerland und Rheinland läuft sie im Uhrzeigersinn. Aber hier im mathematisch positiven Sinn (also andersrum). Warum kann man das nicht auch vereinheitlichen? Hmmm, erstmal die Wanderwege auf Madeira 😉
[M]

Ich hätte auch noch was zur Bildung, aber das muss jetzt bis morgen reichen. Jetzt kommen noch ein paar Bilder und dann gibt es hoffentlich noch ein Abendspaziergang am Strand mit einem kühlen Quilmes![T]

Ciao,
Michael y Tanja

Die rauschenden Wasser von Buenos Aires

November 19th, 2011

Buenos Aires, Hotel Pizarro, 19.11.2011, 06:20

Es muss wohl an der Müdigkeit liegen.Als ich das rauschende Wasser hörte, hatte ich einen Moment den Gedanken: so muss es sich in Iguazu an den berühmten Wasserfällen anhören. Recht schnell realisierte ich jedoch, dass es die Dusche war, die Tanja genoss um frisch in den Tag zu starten.
Venga, Venga. Noch die Rechnung holen und dann schauen, wie schnell uns das Taxi die Strecke zurück durch BA zum Flughafen bringen wird. Ich seh die Schlange am Check-in schon vor mir. Hat sich eingebrannt wie damls, die älteren werden sich erinnern, Schmemen in einen Röhrenmonitor.[M]

Buenos Aires, Aeroprque Jorge Newberry, 19.11.2011, 08:17
Sorry, das momentan keine Bilder dabei sind, aber dazu fehlt momentan die Muße. Das Taxi war rasend schnell, nur ca. 15 min, kein Vergleich mit dem Bus gestern.
Wir haben da Gepäck aufgegeben. Es ist nicht sicher, ob überhaupt wg des Vulcans „Cordon Caulle“ ein Flug nach Trelew geht. Wir warten jetzt noch etwas und überlegen dann unsere Reisplanung.

Muntere Schicksalsgemeinschaft im Aeroparque Jorge Newberry

Muntere Schicksalsgemeinschaft im Aeroparque Jorge Newberry

Auch die anderen 4 Deutschen sitzen hier und planen ihre Weiterreise. Bus nach Trelew? 19 Stunden Fahrt? Ich weiss nicht. Auch weil nicht klar ist, ob wir von dort wieder in den Norden kommen …
Wir werden schon irgendwann irgendwo wieder sein.
Ya viene! [M]

Hasta luego,
Michael y Tanja

They detected ash – Puerta 4 – zurück, Marsch, Marsch

November 19th, 2011

El Calafate – Aeropuerto, 18.11.2011, 19:10

Unser Glück nimmt kein Ende. Durch Verzicht auf die Tour über die Balkone konnten wir leider nur einen kurzen Blick auf den Gletscher von oben werfen. Dieser Anblick war jedoch beeindruckend. Unvorstellbare Massen an Eis quälen sich langsam und beständig die Anden herab. Dabei füllen Sie das Tal in seiner Breite völlig aus. Das geht so lange, bis sie an eine Halbinsel stossen, wo dann alle paar Jahre der Abbruch des Gletschers erfolgt. Das muss ein Höllenspektakel sein. Der letzte war 2008, mit ein bisschen Glück werden wir den nächsten abbruch hier in El Calafate auch noch erleben können.
Wir standen schon in der Schlange an Gate 4, Tanja hatte gerade in Trelew (sprich „Trelau“?) bei unserer Unterkunft angerufen und unsere Abflug angekündigt. Da stoppte der Zug der Gemeinde Richtung Gangway und ein offiziell aussehender Mann in blauer, schicker Uniform teilte auf Spanisch irgendwas mit „Vulvano“ mit. Ohjemine, das wird doch nicht? Doch das wurde dann von jemanden ins Englische übersetzt: They detected ash! Sie haben Asche entdeckt! Wo? Auf dem Gletscher liegt das Zeugt haufenweise rum … Aber das war nicht gemaint. Tanja meinte dann, dass sie Asche in der Luft über Trelew entdeckt haben und jetzt noch mal den Weterbericht abbfragen. Auch wenn ich mit den Jahren ihre liebreizende rheinische Dichterkunst kennen und bewundern gelernt habe, befürchte ich, dass diesmal was dran sein könnte. Das heisst also wieder warten. Kommen wir noch weg heute? Wenn ja wann? Bleiben wir noch ne Nacht im schönen El Calafate? Muss nicht sein, denn die Halbinsel Valdez hat auch Ihre Reize, die wir natürlich auch gerne kennenlernen würden.
Klar ist, dass Reisen in Argentinien Geduld und Organisation erfordert. Die im Vorfeld erfolgte Planung nutzen wir nun als Richtschnur, um die Zeiten zwischen unseren Flughafenaufenthalten einigermassen überbrücken zu können. Wäre doch auch mal ne Idee: 3 Wochen Urlaub auf Flughäfen. Wer will schon was vom Land sehen? Aber dann sollten auch mehrere Interkontinentalflüge dabei sein, damit wir auch mal zum Schlafen und Essen kommen 😉 [M]
19:37
Tanja sagt, der Vulkan heisst „Cordon Vello“ oder so. Irgendjemand hat hier Zugang zum Internet und der offiziellen Vorhersage ist zu entnehmen, dass die Asche wohl nicht bis Trelew geht. Qui se?
Unruhe. Wir borden![M]

Buenos Aires, Hotel Pizarro, 19.11.2011, 01:40
Kurz vor der geplanten Landung in Trelew kam eine Durchsage. Es täte ihm ja furchtbar leid, aber nun sei doch wegen Asche keine Landung in Trelew möglich. Stattdessen fliegen wir Buenos Aires an.
So ist das Leben. Diesmal war von Aerolineas Argentinas aber einiges organisiert. Ich habe mich um das Gepäckt gekümmert und Tanja ist direkt zum uns nun wohlbekannten Büro der Airline und von da aus weiter zum Check-In. Dort bekamen wir nun unsere Karten für den Weiterflug (oder weiteres Warten) um 09:00 Uhr nach Trelew. Zwischenzeitlich hatte sich eine kleine Schicksalsgemeinschaft von 4 weiteren Deutschen und 2 Briten mit ihren 4 Kindern (die 6 Monate zu sechst unterwegs sind! Schulbücker inklusive. Greetings from here and see you again at latest in Iguazu! (and probably also in Trelew? God luck to you and a save trip.) eingefunden. Mit dem Bus wurden wir dann 45 min zu einem Hotel am anderen Ende Buenos Aires  gekarrt. Nun heisst es morgen früh um 6 wieder raus, 45 bis 60 min zurück zum Aeroparque George Newberry und dann mal sehen.
Tanja meint gerade wir hätten nun bereits eine „gelungene Abwechselung“ in den Hotel zusammen. „Aber der Gletscher war totzdem toll. Und der Trail in El Chalten. Und die Waffel.“ Und mit dem Geschmack der Waffeln im Sinn schlief sie selig ein …

Crushed Ice – Der Perito Moreno Gletscher

November 19th, 2011

El Calafate – Aeropuerto, 18.11.2011, 18:45

400 Jahre alte Eismassen aus den Anden

400 Jahre alte Eismassen aus den Anden

Cool, echt cool. Der Gletscher ist eigentlich ein riesiger Haufen aus kleinen Eisstücken, die man eher aus dem Mojito kennt.

Aber fangen wir heute morgen an: Das Frühstück mit Blick auf den Lago Argenino war ein Gedicht: Mit frischem Fruchtsalat und vielen kleinen Köstlichkeiten. Wir waren dann auch um 7:30 Uhr fertig inkl. Bezahlen und durften dann aber doch bis 8:20 warten, dass uns ein Bus abholt.
Der kleine Bus brachte uns zu einem großen Bus und der fuhr bis zum Eingang des Nationalpark. Dort stiegen zwei freundliche Mitarbeiter ein und jeder bekam eine Eintrittskarte mit drei Stempeln.381__272_s
Danach noch ein kleines Stück mit dem Bus zu einem Anlegesteg und einem freundlichen Mitarbeiter von Hielo y Aventura mit einem Klemmbrett und einer Namensliste. Das hatte was von: „Zur Kreuzigung? Herzlich willkommen! Dort hinüber, jeder nur ein Kreuz“, ging aber sehr schnell und dann waren wir auf dem Boot zum Gletscher. Jetzt weiss ich auch, warum wir die dicken Jacken mitgeschleppt haben: So ein Gletscher ist doch ziemlich kalt. Aber auch ziemlich beeindruckend, wenn man mit dem Boot an kleinen

Eisberge querab

Eisberge querab

Eisbergen und einer 50m hohen hellblau-weissen Wand entlang schippert.
Auf der anderen Seite des Sees gab es wieder eine Gruppe in englisch eine in spanisch – das Prinzip hat mich schon im nördlichen Teil des Nationalparks gestern in El Chalten überzeugt und wir wurden über das weitere Vorgehen aufgeklärt.
Noch ein Stückchen den Berg rauf laufen und noch eine Erklärung, diesmal richtig gut über die Entstehung von Gletschern im allgemeinen und des Perito Moreno im besonderen.

Spikes

Spikes

Noch ein Stück weiter und quasi im Schatten des Gletschers bekam dann jeder von den Guides ein paar Steigeisen untergeschnallt. Vor dem Aufstieg wurde uns nochmal genau erklärt, wie man rauf und runter geht (runter in etwa so wie ein Cowboy nach 3 Tagen im Sattel auf dem Weg unter einer Limbo-Stange: Breitbeinig, mit wiegendem Schritt und nach hinten gelehnt.[T]
Tanja hatte echt Spass dabei. Sie ist vor mir den Berg runterkalfaktert…

Eine riesige zerklüftete Wand aus Eis

Eine riesige zerklüftete Wand aus Eis

Immer in der Reihe bleiben . Jeder verlorene Touris kostet die Guides 25 Arg$.

Immer in der Reihe bleiben . Jeder verlorene Touris kostet die Guides 25 Arg$.

malerische Natur

malerische Natur

Durch enge Spalten den Gletscher rauf

Durch enge Spalten den Gletscher rauf

Farbspiel

Farbspiel

Zum Abschluß die Touristenattraktion - Whisky on the 'rea'l Rocks

Zum Abschluß die Touristenattraktion - Whisky on the 'real' Rocks

So ist sie hier sonst eigentlich nur, wenn sie nach einem leckeren Quilmes (argentinisches Bier, Anmerkung der Redaktion) den  Slang des einheimischen Spanisch imitiert. Den kann man sich so vorstellen wie bei den Tschis. Beispiel: Das span. „ella“ (deutsch: „sie“, entspricht dem sauerländischen „es“) wird eigentlich „eyja“ gesprochen. Hier hört man stattdessen ein „escha“.[M]
Saludos,
TaMi

Crushed Ice – Der Perito Moreno Gletscher

Trekking am El Chalten (Fitz Roy)

November 18th, 2011

El Calafate – Terrazas del Calafate, 17.11.2011, 22:45

Das Ziel vor Augen

Das Ziel vor Augen

220 Km mit dem Bus durch karge Landschaft. Als Highlight haben wir 3 Nandus (davon 1 nur noch als Gerippe), 12 Pferde, 2 Notrufsäulen und 34 Mio 200 Tausend Grasbüschel gezählt.
Aber schon nach rund 40 km Fahrt hatten wir dann für den Rest des Weges unser Ziel vor Augen: das monumentale Fitz Roy Massiv baute sich in der Ferne gut sichtbar gegen den strahlend blauen Himmel vor uns auf.

Angekommen in El Chalten

Angekommen in El Chalten

Nach 2,5 Std sind wir dann in El Chalten angekommen. Ein kleiner Ort, der wohl hauptsächlich davon lebt, dass sowohl Bergsteiger als auch Wanderer, die im Nationalpark spazierengehen wollen (neudeutsch „trekken“) ihn als Ausgangspunkt für Ihre Tour nutzen.
Da ich keine Lust auf Latrine und Hinterlassenschaften vergraben hatte, haben wir uns für eine Tagestour entschieden (für länger haben wir eh keine Zeit 😉 ).

Farbtupfer

Farbtupfer

Ich weiss ja nicht wie Euch geht, aber ich habe bei diesen Bergtouren immer eine Sinnkrise: Warum tue ich mir das an? Sollen die Heimgebliebenen sich ihre Bilder doch selber machen – Ich könnte so schön zu Hause auf dem Sofa sitzen – Können wir nicht einfach segeln gehen (muss ja nicht auf der Elbe sein 😉 ) – Also warum quäle ich mich hier hoch? Und dann noch mit einer dicken gefütterten Jacke am und einem dicken Pullover und LANGE Unterhose im Rucksack? Warum hat mir keiner gesagt, dass ich nicht bis auf den Gipfel in 3405m kalte Höhe muss? Auf 700 m ist es brüllend heiss. Was soll der Kram im Rucksack? Tausende Fragen .

So steil sieht's doch agr nicht aus ...

So steil sieht's doch gar nicht aus ...

Trogtal - Kind der glacialen Erosion.

Trogtal - Kind der glacialen Erosion.

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Und dann gibt es doch eine einzige Antwort auf die vielen Fragen: Bei Ankunft an einem Aussichtspunkt stehen wir plötzlich direkt vor dem Fitz Roy Massiv. Erhabend. Mir ist als höre und spüre ich den Wind und den Schnee direkt in meinem Gesicht. Endlich Labsal für die glühende Seele und verbrannte Haut. (weil auf die Sonnencreme hatte ich heute erst keine Lust …) [M]

Das Fitz Roy Massiv

Das Fitz Roy Massiv

Oh wei oh wei: Um es kurz zu machen: Wir hatten einen wunderschönen Tag und sitzen jetzt erschöpft in einem gemütlichen Sofa mit Blick auf das nächtliche El Calafate inklusive Lagune. Im Hintergrund höre ich, dass unsere Bord-Pässe gedruckt werden und auch Aerolineas Argentinas arbeitet am Umbuchen, nachdem sie es geschafft haben einen Anschlussflug VOR den ersten Flug am gleichen Tag zu verschieben – Alles wird gut!
Das soll es auch für heute schon sein, morgen geht es um 7:30 Uhr los zum Mini-Trekkig auf dem Gletscher und damit wir das Super-Frühstück hier ausreichend würdigen können müssen wir mitten in der Nacht aufstehen.
Zum Ausgleich für den kurzen Text gibt es ein paar Bilder mehr [T].

Ach ja, da nach dem Abstieg noch etwas Zeit bis zu Rückfahrt war, sind wir kurzerhand ins „Waffelhaus“ eingekehrt. Sehr lecker![M]

Wafles 2004 (Warum die so heissen wusste der Kellner auch nicht.

Wafles 2004 (Warum die so heissen wusste der Kellner auch nicht.

Ganz schön weit vom Schuss - Aber schön!

Ganz schön weit vom Schuss - Aber schön!

Saludos
Tanja und Michael

Patagonien!

November 16th, 2011

El Calafate – Terrazas del Calafate, 16.11.2011, 16:30

Touri-Stop: Der sehr nette Taxifahrer hat gedacht, wir wollten dieses Bild!

Touri-Stop: Der sehr nette Taxifahrer hat gedacht, wir wollten dieses Bild!

Jaaaaaa, Ihr werdet es nicht glauben, aber wir sind in El Calafate angekommen! Ich sitze vor einem phantastischen Panorama mit Gletschersee und schneebedeckten Bergen in einem superschönen Zimmer und die Tour-Planung für morgen und übermorgen ist auch schon gemacht – wer hätte das heute morgen gedacht! Erstmal also vielen Dank fürs Daumen drücken und für die netten Kommentare im Blog.

Panorama - Blick aus dem Fenster

Panorama - Blick aus dem Fenster

Den Link haben wir uns schon angesehen und wir wollen auch morgen zum Fitz Roy.
Ja, der Tag gestern und auch heute vormittag brachte uns viel Gegend: Immerhin hat der Flughafen zwei Ebenen und Glas auf beiden Seiten 😉

Patagonien von oben - ziemlich leer

Patagonien von oben - ziemlich leer

Wir sind natürlich auch nicht um 11 Uhr gestartet, sondern erst um 11:45 Uhr, aber irgendwann ist man auch nicht mehr so kleinlich. Nach einer kurzen Schrecksekunde in der Schlange zum Boarding – es tat sich nix, ausser dass einzelne Personen aufgerufen wurden – kam dann endlich die Durchsage, dass der Flieger zum Einsteigen bereit ist. Das gab dann auch einen Szenen-Applaus aller Beteiligten. Immerhin fühlt man sich nach so einem Erlebniss schon fast als Schicksalsgemeinschaft!

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?

Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?

Der Flug war klasse, wir haben uns schon mal das nächste Ziel angesehen (Halbinsel Valdez), seltsame Figuren gefunden und ganz viel leere Landschaft bewundert: Ist schon ein riesiges, ziemlich leeres Land! [T]
Jo, was soll ich sagen. Ich glaube ich sach mal nix und überspiele die Bilder, damit wir heute noch in die City kommen.[M]

Hasta luego

Tanja y Michael

PS: Karte ist auch dabei.

Ob wir heute in den Süden kommen?

November 16th, 2011

Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 16.11.2011, 06:45

Guten Morgen aus Argentinien,
das Hotel war zwar nicht gut, aber nah am Flughafen gelegen.
Obwohl es gestern hieß, die Kosten würden nicht erstattet, habe ich am Schalter angestanden um Fluginfos zu bekommen. Nachdem ich die Zusage für einen Flug heute um 11 bekommen habe (der ursprünglich auf 7:20 angesetzt war) habe ich auch die Hotelrechnung vorgezeigt. Und tatsächlich: nach einigem Warten kam der junge freundliche Herr mit zwei Tickets für den Flug und einen Auszahlungbeleg zurück.
Cool, zumindestens das Hotel erstattet. Dann hin zu Tanja, die mit dem Gepäck in einer anderen Schlange schon bis zum Schalter gekommen war und auf mich wartete. Gepäck ist nun wieder unterwegs. Mal schauen, wo wir es wieder in Empfang nehmen können. Dank email stehen wir auch mit dem Hotel in El Calafate in Kontakt. Wir hoffen nun, dass unsere nächsten interessanten Einträge aus dem Süden Argentiniens kommen werden.[M]

Nur ein kurzer Nachtrag: Es regnet NICHT, es kann also nur ein toller Urlaub sein![T]

Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 16.11.2011, 09:45
Es regnet immer noch nicht 😉
Die Internetverbindung hat vorhin so eben ausgereicht, unsere Flugnummer an das Hotel in Calafate zu senden, leider nicht um Euch auf dem Laufenden zu halten.
Einen Teil der Wartezeit haben wir in einem nahen Park am Rio de la Plata verbracht. Dort in der Sonne zu liegen und ein bisschen zu schlummern hat uns beiden Gut getan.[M]

Das war schon richtig Urlaub! Gut, der Rio de la Plata ist nicht das Meer, und der staubige Rasen nicht der Strand, aber so ein Picknick unter Palmen ist schon sehr nett [T]

Picknick unter Palmen - fast so schön wie an der Ostsee!

Picknick unter Palmen - fast so schön wie an der Ostsee!

Gerade hat die Anzeige zum Flugstatus gewechselt: Tanja war sich nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen ist: Gate 05.
Wir bleiben vorsichtshalber noch ein wenig sitzen und warten ab. Just kidding. Ich habe gerade das Netbook an Strom anschliessen zu können und das will ich noch ein paar Minütchen nutzen um Reserven zu haben. Aber irgendwie ist das Vertrauen in die ‚(Reise)Sicherheit‘, die mir früher ein Flugticket gegeben hat, pfutsch. Momentan scheint es nicht mehr Wert zu sein, als das Papier auf dem es gedruckt ist. Ya viene.
Eine Frau, die heute morgen neben wir beim Büro Aerolineas Argentinas stand, war völlig verzweifelt und weinte vor dem mehr oder weniger machtlosen Angestellten. Soweit ich es verstanden habe, versuchte Sie schon seit Montag, also seit 3 Tagen, von hier weiterzukommen. Er hat sich dann mit ihren Papieren nochmal nach hinten ins Büro gegeben. Bleibt zu hoffen, dass ihr geholfen werden konnte. Eine andere, mit dem gleichen Ziel wir wir und die gestern unser Schicksal teilte, ist mit dem Taxi zurück zu ihren Eltern, die BA leben. Heute versuchte Sie das Geld dafür zurückzubekommen: „it is a lot of money“. Ja, wir waren froh einen Teil zurückbekommen zu haben. Zur Not hätten wir es aber verschmerzen können. Andere, wie auch die britische Traveller gestern vor dem Ticket Schalter, trifft es härter.
End. Tanja will gehen. Kein Strom. Kein Blog. Tschüss.
[M]
Michael y Tanja

Ob wir heute in den Süden kommen?
Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 16.11.2011, 06:45

Guten Morgen aus Argentinien,
das Hotel war zwar nicht gut, aber nah am Flughafen gelegen.
Obwohl es gestern hieß, die Kosten würden nicht erstattet, habe ich am Schalter angestanden um Fluginfos

zu bekommen. Nachdem ich die Zusage für einen Flug heute um 11 bekommen habe (der ursprünglich auf 7:20

angesetzt war) habe ich auch die Hotelrechnung vorgezeigt. Und tatsächlich: nach einigem Warten kam der

junge freundliche Herr mit zwei Tickets für den Flug und einen Auszahlungbeleg zurück.
Cool, zumindestens das Hotel erstattet. Dann hin zu Tanja, die mit dem Gepäck in einer anderen Schlange

schon bis zum Schalter gekommen war und auf mich wartete. Gepäck ist nun wieder unterwegs. Mal schauen,

wo wir es wieder in Empfang nehmen können. Dank email stehen wir auch mit dem Hotel in El Calafate in

Kontakt. Wir hoffen nun, dass unsere nächsten interessanten Einträge aus dem Süden Argentiniens kommen

werden.[M]

Nur ein kurzer Nachtrag: Es regnet NICHT, es kann also nur ein toller Urlaub sein![T]

Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 16.11.2011, 09:45
Es regnet immer noch nicht 😉
Die Internetverbindung hat vorhin so eben ausgereicht, unsere Flugnummer an das Hotel in Calafate zu

senden, leider nicht um Euch auf dem Laufenden zu halten.
Einen Teil der Wartezeit haben wir in einem nahen Park am Rio de la Plata verbracht. Dort in der Sonne

zu liegen und ein bisschen zu schlummern hat uns beiden Gut getan.
Gerade hat die Anzeige zum Flugstatus gewechselt: Tanja war sich nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen

ist: Gate 05.
Wir bleiben vorsichtshalber noch ein wenig sitzen und warten ab. Just kidding. Ich habe gerade das

Netbook an Strom anschliessen zu können und das will ich noch ein paar Minütchen nutzen um Reserven zu

haben. Aber irgendwie ist das Vertrauen in die ‚(Reise)Sicherheit‘, die mir früher ein Flugticket

gegeben hat, pfutsch. Momentan scheint es nicht mehr Wert zu sein, als das Papier auf dem es gedruckt

ist. Ya viene.
Eine Frau, die heute morgen neben wir beim Büro Aerolineas Argentinas stand, war völlig verzweifelt und

weinte vor dem mehr oder weniger machtlosen Angestellten. Soweit ich es verstanden habe, versuchte Sie

schon seit Montag, also seit 3 Tagen, von hier weiterzukommen. Er hat sich dann mit ihren Papieren

nochmal nach hinten ins Büro gegeben. Bleibt zu hoffen, dass ihr geholfen werden konnte. Eine andere,

mit dem gleichen Ziel wir wir und die gestern unser Schicksal teilte, ist mit dem Taxi zurück zu ihren

Eltern, die BA leben. Heute versuchte Sie das Geld dafür zurückzubekommen: „it is a lot of money“. Ja,

wir waren froh einen Teil zurückbekommen zu haben. Zur Not hätten wir es aber verschmerzen können.

Andere, wie auch die britische Traveller gestern vor dem Ticket Schalter, trifft es härter.
End. Tanja will gehen. Kein Strom. Kein Blog. Tschüss.
[M]

Liebe Grüße,
Michael y Tanja

Endlich in Südamerika angekommen . Esperamos a Aeroparque Jorge Newberry

November 16th, 2011

Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 15.11.2011, 14:10

Irgendwas stimmte nicht. Irgendwie war das alles nicht so richtig, wie ich es erwartet habe. Die Stadt, die Menschen alles völlig normal – für europäische Maßstäbe. Gut die Strassen sind breiter.
Doch jetzt ist alles wieder im Lot: am Check-In sagte die nette Dame, dass unser Flug verspätet ist und es nun doch erst um 16:00 Uhr (mit dem Boarden) losgeosgeht. Das hat sie auch extra auf meine Bordkarte geschrieben.
Liest man dann die Departures-Information auf den Bildschirmen, steht dann „on time“. Ja was denn nun? Tancha (mit Chota) ist dann mal weg, um sich zu erkundigen. Und siehe da, sie hat herausgefunden, dass sowohl beim Ticketverkauf und beim Check-In lange Schlangen  sind. Das ist hier echt noch besser organisiert als das „queing“ der Briten. Mit etwas Glück stellt man sich dann auch an der richtigen Schlange an. Dazu sind wir vorhin einfach vom Web Check-In counter der Schlange bis zum Ende gefolgt. Und dann den gleichen Weg (nun aber in der Schlange) wieder zurück. Bis zu der Dame, die mehr weiß als die Info electonico. Dabei hatten wir uns schon auf lecker Mittagessen gefreut. Endlich mal die gerühmte  Pizza Argentina probieren. Doch uns da anzustellen erscheint uns zu riskant. Zu schnell könnte die Info electronico zu unserem Flug auch das Gate anzeigen. So warten wir noch ein kleines Weilchen, was mir Gelegenheit gibt, diese wichtige Info für den Blog zu festzuhalten.
Tancha will Euch jetzt sicher kurz berichten, wie Orga unseren Morgen bestimmte. Tancha? Taaannnncchhhhaaa? [M]

Ich weiss gar nicht, was er hat: Ich fand es witzig heute morgen erstmal den Portier zu bezirzen, damit er unser Web-Checkin ausdruckt, dann zum Estancia-Büro zu laufen, um unseren Aufenthalt zu bezahlen und die Hinfahrt zu organisieren und über zwei Stationen auch noch den „Tren a las Nubes“ zu reservieren.
(Damit meint sie: zwei Büros: das erste, das eine offizielle Repräsentation der Region ist und das zweite, wo wir dann vom ersten hingeschickt wurden. Immerhin hatte uns das erste einen Gutschein für 10% Ermässigung gegeben. Wie sich dann im zweiten herausstellte, hätten wir auch gut zwei der kleinen Flyer gebrauchen können, da die 10% nur auf die Fahrt einer Person angerechnet werden. Ich sach ja, alles wieder im Lot 🙂 [M]) Hat doch alles funktioniert! Und es ist auch total entspannend durch die Stadt zu laufen, die Tango-Angebote zu zählen (schon 9 nur auf dem Hinweg) und Bürohochhäuser von innen zu besichtigen. So sieht man auch mal ein paar Strassen abseits der großen Attraktionen und kann das normale Leben beobachten.
Inzwischen ist auch unser Flug offizill zu Ask Agent gewechselt, d.h. wir können uns überlegen, in welche Schlange wir uns einreihen…[T]

Ich? Ich hab nix. Ausser, dass die Anzeige jetzt auf „ask agent“ gewechselt hat und sich Tancha wieder auf den Weg zu den Schlangen gemacht hat und ich beim equipache bleibe.
Ich muss mal. Wo bleibt sie denn? Da ist sie ja! Es heisst nun: um 5. Schaun wir mal. Bin wieder zurück. Stausanzeige: „delayed“.[M]

Immerhin haben wir vom Flughafen Blick auf den Rio de la Plata, der ist hier breit wie ein Meer. Der freundliche Kontakt von Hotel in Calafate stellt sicher, dass unser Abholer vorher im Netz nachschaut. Wir kaufen jetzt Pizza, gehen damit vor die Tür und geniessen unseren Urlaub![T]

Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 15.11.2011, 17:15
Wer hat schon mal auf dem Flughafen der Infotafel zugesehen, wie sein (oder ihr) Flug immer weiter nach hinten durchgreicht wurde? Oder die Auskunft bekommen, wir arbeiten am Flugzeug und sind zuversichtlich, es heute (sic!) noch hinzubekommen?
Meine anfägliche Euphorie endlich in SA angekommen zu sein, ist der ernüchternden Erkenntnis gewichen, dass Warten auf jedem Flughafen der Welt keinen Reiz hat.
Da ging es dem dicken Fisch schon besser, den ein eifriger Angler vorhin (nach der Pizza, so um 15:30) aus dem Rio de la Plata gezogen, vom Haken befreit und wieder in die braunen Fluten geworfen hat. Der kann jetzt frei rum schwimmen! Es sei denn, er fällt wieder auf den Köder rein.
Unser Flug soll jetzt statt 16:50, statt 14:51, statt 17:00 um 19:20 gehen. Schaun mer nochmal.[M]

Therapeutisches Bloggen, das wäre auch eine schöne Überschrift für heute gewesen. Immerhin haben wir ein paar Photos von der Pizza und vom Rio de la Plata. Wenn wir also ein WLAN finden, gibt es was für die Heimat![T]

Genau meine Worte. Ihr braucht das hier nicht alles zu lesen. Wartet lieber bis wir von richtigen Urlaubserlebnissen berichten. Und nicht von so ’nem Kram, der einem auf jedem x-beliebigen Geschäftsflug auch passiern kann. Da ist doch nix spannend dran. Aber das Tippen hilft mir mich auf die Weiten Argentiniens, das Treiben in der Zeit, das Leben, die Tiere, die Gletscher (falls wir denn noch welche zu sehen bekommen ?) einzustellen. Jawoll nur gut Vorbereitet kann so ein Urlaub auch gelingen. Am 14. SEPTEMBER haben wir diesen Flug gebucht. War doch eigentlich Zeit genug, das Flugzeug in Schwung zu bringen, oder? AAAHHHHHH. Ich sach nur immer wieder, immer wieder plapper ich vor mich hin: „ya viene“ und „ya mismo“.[M]

Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 15.11.2011, 21:40
Danke für Euer Dabeisein und Daumendrücken.
Wer bei Aereolineas Argentinas den Flugstatus verfolgen wollte, konnte vielleicht das Chaos live miterleben.
Das war der allerletzte Dreck was Infomation und Organisation angeht. Zumindestens bei Aerolineas Argentinas. Tancha (ch wie in Dach gesprochen) und ich versuchen uns besser zu schlagen.
Das Konzept der doppelten Schlange scheint aufgegangen zu sein. ich in der einen Pila, Tanja in der anderen Cola (heisst wohl beides Schlange, pila ist Argentinisch) cola (=Schwanz) eher in Bolivien und so üblich.
Aber der Reihe nach: Um 19:00 Uhr stand für unseren Flug auch ein Gate, die 05, angegeben. Wir also da hin, vorher noch Verpflegung nach Vorzeigen des Tickets bekommen und dann konnten wir den Flieger auch schon sehen. Flug wurde aufgerufen und im Display angezeigt „19:20 El Calafate“.
Dann gab’s Diskussionen am Gate. Tanja dahin gegangen, Info eingeholt: hier geht’s NICHT nnach Calafate sondern nach Trelau (sollte wohl Trelew) heissen.
Wir dann runter, wo das Gepäck schon für uns bereit stand. So ein Witz!
Ich das Gepäck geholt, Tanja weitere Info und dann an die erste Schlange angestanden. Hier nur connecting flights. Tanja dann an die nächste Schlange. Mitlerweile habe ich nach einigen Tumulten anderer dann die Info bekommen, dass morgen früh (also am 16.) gegen 6 oder 7 (vielleicht aber auch nicht oder später) ein zusätzlicher Flug geht. Unsere Namen und Telefonnummer hat die Dame von Aerolineas Argentinas dann notiert. Vielleicht kommen wir ja morgen weg.
Allerdings müssen wir jetzt auch das Hotel in Calafate eine Nach länger bekommen. Wid das Klappen?
Kommen wir überhaupt dahin?
Tanja kam gerade wieder und hat hier in der Nähe vom Aeroparque ein Hotel für die Nacht organisiert. [M]

Zum Glück gibt es „Tienda de Cafe“ und die super Idee von Michael nach dem WLAN zu fragen. Darum waren wir jetzt im Netz und konnten uns ein wenig re-organisieren.

Wir haben also jetzt ein Bett für die Nacht, Hoffnung für einen Flug nach El Calafate morgen, den nächsten Flug um einen Tag nach hinten verschoben und das Hotel in El Calafate informiert. Und jetzt zum Abschluss sogar noch den Blog aktualisiert: Wenn das nicht ein erfolgreicher Urlaubstag ist![T]

Grüße,
Michael y Tanja

Hop-On-Hop-Off – Quer durch die Stadt

November 15th, 2011

Buenos Aires, 14.11.2011, 22:00

Buenos noches,
Wir sitzen in einem italienischen Restaurant und sind frisch gestärkt mit Lachs und Gnocci – so läst sich in Ruhe der Blog schreiben.
Erstmal vielen Dank an unsere Fans: Wir freuen uns über jeden Kommentar, das treibt uns an!

Heute morgen war erstmal ein bischen Orga angesagt: Anstellen für das Bus-Ticket und parallel ein Besuch bei Aerolineas Argentinas. Dort war dann aber die Schlange um drei Ecken, so dass wir uns dann doch auf die Info im Internet verlassen haben: die Ausfälle sollen nur internationale Flüge betreffen. Ein bischen Daumen drücken ist also immer noch angebracht. [T]
Im Fernsehen hier im Restaurant läuft gerade „Que pasa con Aerolineas Argentinas?“ Das Frage ich mich auch. Hoffe, dass wirklich nur die internationalen Flüge betroffen sind, Hotelzimmer sind wohl auf die Kürze hier in BA nicht zu bekommen. Und ausserdem will ich noch weiter in den Süden!

Eigentlich sind wir nur zweimal on und off gehoppped. Der Bus quälte sich durch die mit Autos vollgepropfte Stadt. Die Strassen hier sind echt irre. Ich meine einmal 10 Spuren in eine Richtung gesehen zu haben. 4 bis 6 sind völlig normal. Aber es gibt auch Gässchen, wo der Bus gerade so durch passt.

Reifen waren die Ursache für den dicken Rauch - Blitze und weisser Rauch von der Schüssen

Reifen waren die Ursache für den dicken Rauch - Blitze und weisser Rauch von der Schüssen

Beim Karten kaufen gab’s kurz Aufregung: Dicker schwarzer Qualm schien aus einem Haus der Diagonal Norte, nicht weit weg von unserer Haltestelle, zu kommen. Tanja hatte dann irgendwoher die Info, dass es Indigena seien, die protestierten. Nachher stelle sich dann raus, das es irgendeine Gewerkschaft war, die mit 2-3 dicken Trommeln ein Getöse in den Strassenschluchten BAs machten, so dass man glauben mochte, die Orks rücken an. [M]

Vor dem ersten Hop-on stand noch ein kurzer Fussmarsch zum Kongress (hat eine Quadriga wie auf dem Brandenburger Tor) und zum Casa de la Provincia de Buenos Aires an. Dort sollte es Infos über Estancias geben. Wir trafen auch einen freundlichen Herrn, der uns für die Buchung ein Büro direkt gegenüber der Bus-Kasse empfohlen hat. Immerhin haben wir auf dem Weg ein typisches Schnellrestaurant für Kuchen und Pizza gefunden. Die Pause dort inmitten der arbeitenden Bevölkerung in der Mittagspause war auf jeden Fall den Ausflug wert! [T]

Ja, das/die „Tipo Balcarse“ war Klasse!DSC00108_Tipo_Balcare_s

Themenwechsel: Hat eigentlich irgendjemand eine Ahnung, was diese komischen Vorichtungen an den Felgen zu bedeuten haben? Sie finden sich an einigen Bussen und LKW und scheinen auf die Ventile zu gehen.
Druckluftüberwachung? Oder gar Regelung mittels Kompressor, wie Tanja meint?

Buntes Wellblech in La Boca

Buntes Wellblech in La Boca

Und zurück zur Bustour: Über den Stadteil La Boca (im dem tatsächlich nur in der Caminito Touris zu sehen waren), vorbei am Puerto Madera gings dann schliesslich nach Recoletta. Dort befindet sich der berühmte Friedhof, auf dem auch Evita seinerzeit final beigesetzt wurde. Um ihr Grab zu finden gibt es zwei Möglichkeiten: 1. schauen wo die meisten Leute stehen. 2. wissen, wie sie mit vollem Namen heisst und dann die Schautafel bemühen. Da findet sich unter Nr. 88: Maria Eva Duarte de Peron. (Wir haben erst erfolgreich die Methode 1 bemüht um hinterher mit Methode 2 noch ein schönes Photo von der Tafel zu bekommen [T]).

Platte am Grab von Maria Eva Duarte de PeronLecker Dulce für Zwischendurch
Wer von Ihnen kannte die "wirkliche" Evita?

Wer von Ihnen kannte die "wirkliche" Evita?

Vor dem Grab war es schon irgendwie komisch. die Person Eva Peron ist mir eigentlich nur aus dem Musical von ALW bekannt, das ich total Klasse finde, und da kommt sie eigentlich unterm Strich nicht wirklich gut weg. Trotzdem waren (oder schienen) alle, die vor dem Grab standen, eigentümlich berührt zu sein. Und ich glaube, die meissten von denen, kannten auch nur das Musical.

Buenos Aires ist für mich voller Gegensätze: In La Boca gibt es malerisch verfallende Häuser wie in Havanna und improvisierte Wellblech-Konstruktionen voll mit bunten Graffitis und zwei Ecken später fühlt man sich wie in der Hamburger Hafen-City mit ultra-modernen Büro-Hochhäusern. Echt krass! [T]

Bauboom am Hafen von Buenos Aires

Bauboom am Hafen von Buenos Aires

Nach der Busfahrt sind wir dann doch tatsächlich im Büro der Estancias noch fündig geworden. Es liegt im 9. Stock eines Büro-Hochhauses und ist nicht wirklich auf Publikums-Verkehr eingerichtet (ich glaube, alle anderen buchen per Internet). Aber wir hatten ein sehr nettes Gespräch mit einer jungen freundlichen Mitarbeiterin, die uns eine Estancia und die zugehörige Hinreise beschrieben hat. Mit dieser Info konnten wir uns auch auf die Suche nach einem Hotel für die Rest-Tage in Buenos Aires machen: Zunächst zu Fuss erkunden, welches am günstigstens zur Bushaltestelle liegt und dann im Internet die Preise vergleichen und buchen.[T]
Wir sind tatsächlich in 3 Hotels rein und haben dort nach den Preisen gefragt. Der Tipp mit dem Internet kam von einem der Concierges (oder wie immer die auf Castillano heissen). Der eine, der für einen Rabatt bei der derzeitigen Auftragslage keine Notwendigkeit sah, hatte dann auch Recht behalten, da ein zimmer in seinem Hotel im Netz zu gleichen Konditionen zu haben war. Und im Hotel mit dem Tipp-Concierge konnten wir dann auch wirklich über die Interbuchung Geld einsparen [M]

Grüße aus Buenos Aires.

Tanja und Michael

Auf den Spuren Evitas – Landeskunde, Kunst und Kommerz

November 14th, 2011

Buenos Aires, 13.11.2011, 20:30

Funkhaus mit Evita vor dem Mikrofon

Funkhaus mit Evita vor dem Mikrofon

Sonnencreme? Sonnencreme! Obwohl ich es eigentlich nicht mag, mich mit dem Zeug einzureiben, hat die Vernunft gesiegt. Den Mückenschutz kann ich hier in BA zum Glück noch weglassen.
Ich muss noch loswerden, dass ich noch nie so weit im Süden war, wie jetzt in Argentinien. Überhaupt, das erste Mal auf der Südhalbkugel! Muss doch in den nächsten Tage mal bewusster den Blick gen Himmel richten. Ob mir die Unterschiede auffallen?
Beim Bummel durch die Stadt habe ich mich zunächst an die Aufenthalte in Lissabon und San José erinnert gefühlt. Mit der Zeit fallen aber doch die Besonderheiten auf. Die Menschen, die entlang der „Florida“ (ich empfehle einen Blick in den Stadtplan) ihre Geschäfte auf Tüchern in der Mitte des Weges ausgebreitet haben, scheinen für meinen (allerdings diesbezüglich eher ungeübten Blick) überwiegend indigenen Ursprungs und aus Chile oder Peru zu kommen. Vielleicht kann Tanja das bestätigen? [M]

Orangensaft - frischer gepresst geht nicht

Orangensaft - frischer gepresst geht nicht

Ich habe mit Argentinien auch meinen Süd-Rekord, bisher war das Lima. Leider kann ich die vielen Ethnien in Südamerika auch nicht sicher auseinander halten – da hätte Michael sich eine Anthropologin statt einer Geographin anlachen sollen. Darum sagen wir es etwas allgemeiner: Andine Indigena.[T]

Auf den Tüchern findet sich fast alles. Von Mate-Bechern, Steckern und Adaptern, Hüten über Bilder und Unterhosen bis hin zu Weihnachtsmännern, die auf Schienen Häuser rauf und Schornsteine rein klettern. Eine irre Vielfalt, die wohl zum Teil den Weg aus China hier hergefunden haben mag.[M]

Weihnachten steht vor der Tür

Weihnachten steht vor der Tür

Die Case-Rosada. Erst ein Märkchen für den Rundgang besorgen (hier lässt Schönbrunn in Wien grüßen, da ist das mit den Führungen ähnlich organisiert), dann noch ’nen Stündchen die Zeit mit lecker Eis von Freddo überbrücken, um dann etwas zu spät (aber rechZEITig) noch durchgelassen und zu der Gruppe im Keller gebracht zu werden. Tja, was soll ich sagen, die bilinguale Führung hat sich auf das Spanische reduziert. Aber ich hatte ja Tanja, die mir das eine oder andere erläutert hat.
DSC00066_Fahne_Palme_a_sDer Höhepunkt: Evitas Schreibtisch! Mit Bild von ihr. Und wir haben in der Casa-Rosada auch auf dem Balkon gestanden, der neben dem Balkon ist, von dem Evita zu den Descamisados gesprochen hat. Und dann hat unsere Führerin auch noch ein paar Zeilen aus dem Musical geträllert.
Immerhin ist das „pinke“ Haus noch Amtssitz der derzeitigen Präsidentin, Cristina Kirchner. Und ihren Schreibtisch haben wir auch gesehen. [M]

Hier regiert die Präsidentin

Hier regiert die Präsidentin

Schon witzig: Vor ein paar Wochen noch im Bundeskanzleramt und jetzt im Argentinischen Präsidentenpalast. Immer schön an den Schalthebeln der Macht, oder zumindest als Touri direkt daneben. Noch ein kleiner feministischer Einwurf: Hier gibe es extra einen Saal mit den wichtigsten argentinischen Frauen der Geschichte und der Gegenwart – das wäre doch noch was für Berlin. [T]

Plaza de Mayo - Blick aus der Casa Rosada

Plaza de Mayo - Blick aus der Casa Rosada

Als wir später, die „Defensa“ im Stadtteil San Telmo runter bummelten, säumten unzählige Handwerker und Künstler die Strassenränder, um Ihre Geschäfte dort zu machen. Am beeindruckensten fand ich den „Münzen-Aufwerter“. Mit Metallsäge hat er Münzen aus aller Welt so von künslerisch wertlosem Ballast befreit, dass nur eine ansehliche Essenz übrig blieb. Das schien richtig anstrengende Handwerkskunst zu sein [M]375_0153_Muenzen_s

Erschöpft wollten wir dann mit der U-bahn zum Obelisken fahren. Freundliche Portenos haben uns ratlos stehend vor dem Kassenautomaten gesehen. Sie waren so nett uns darauf hinzuweisen, dass der Eingang frei und die Benutzung kostenlos war. [M]

Den Ausgang haben wir dann übrigens auch nicht gefunden, wir sind einfach eine Station zurück gefahren und haben an einer anderen Stelle die super breite Av. 9 de Julio angestaunt. Manchmal muss man eben flexibel sein 😉
Zum Abschluss wurde dann eines der berühmten argentischen Cafe-Häuser ausprobiert. Es war zwar nicht das „Tortoni“ aus dem Reiseführer, weil wir keine Lust auf die Warteschlange hatten, aber direkt daneben haben wir „Unser“ Cafe gefunden, das jetzt mindestens so berühmte „Goya“ [T].

Buenos Aires, 14.11.2011, 10:15 Uhr, Nachtrag
Gestern Abend im Fernsehen haben wir noch einen Hinweis gesehen, dass Aerolineas Argentinias einige Flüge abgesagt hat. Bleibt für uns heute noch zu klären, ob wir morgen von BA weg und zu unserem nächsten Ziel hinkommen. Drückt uns die Daumen! [MT]

Aerolineas Argentinias - Flüge wurden gestrichen

Aerolineas Argentinas - Flüge wurden gestrichen

Hasta luego,
Tanja und Michael

BA – Buenos Aires – glücklich gelandet

November 13th, 2011

Buenos Aires, 13.11.2011, 02:30 Uhr

Estimados Senoritas y Senores,

pünktlich um 6 Uhr am Samstag morgen hatte uns Christian am Flughafen in D’dorf abgesetzt. Danach lief alles weiter wie am Schnürchen. Flug nach Madrid (ca. 2,5 Std) und dann gegen 13:oo Uhr weiter Richtung Buenos Aires, um dort endlich unsere Reise durch Argentinien zu beginnen.

Nach 13 stündigem Flug sind gegen 22:00 Uhr Ortszeit über den Rio de la Plata kommend auf die flackernden Lichter der Metropole eingeschwebt. Nach der Landung ein Busticket bei Manuel Tienda Léon und noch etwas Geld (am Automaten) besorgt, und dann gewartet bis wir zum Bus geleitet wurden.

Kurz vor Mitternacht kamen wir an der Haltestelle in der Stadt an. Von da aus wollten und sind wir (bepackt wie die Traveller-Esel) zum Hotel gelaufen. Auf dem Weg dorthin gab’s dann in Abständen von ca. 5 min zwei riesig laute Explosionen. Feuerwerk? Nö, nichts am Himmel zu sehen. Bauarbeiter, die riesige Eisenplatten fallen lassen? Auch nicht. Nach zweimal fragen haben wir schließlich unser Hotel gefunden; und auf dem Weg dorthin konnten wir die Ursache für die Explosionen ausfindig machen. 5-6 Leute, die historische Kostüme trugen, ähnliche wie zu Hause am 11.11.11, ballerten ab und an mit ihren Vorderladern vorm Waffenmuseum in die Luft!

Soldatren in historischen Kostümen

Soldaten in historischen Kostümen

Vor dem Museum wartete noch eine riesige Menschenschlange (und das Nachts um eins!) [M]

Anstehen am Waffenmuseum - Nachts um 1

Anstehen am Waffenmuseum - Nachts um 1

So ein Flug ist schon ziemlich langweilig, aber es gab auch Highlights (leider ohne Photo): Irgendwo über dem brasinianischen Amazonas-Regenwald haben wir im Schein der untergehenden Sonne eine hohe Gewitterwolke umflogen: Das fühlte sich an, wie das umkurven eines schneebedeckten Berges. Es lohnt sich also, nicht den ganzen Flug zu verschlafen – auch wenn mir das schwer fällt. [T]

13.11.2011, 09:40, Nachtrag

Vohin hat dann doch die Müdigkeit gesiegt. Zu sagen bleibt noch, dass wir úns nach dem Einchecken im Hotel noch auf den Weg gemacht haben, um Wasser zu kaufen und noch einen Schlummertrunk in einer Bar zu nehmen.

Wir haben und schon fast wie richtige Portenos (so nennen sich selbst die Einwohner von BA) gefühlt 🙂
Jetzt geht’s gleich zum Frühstück und danach zur Erkundung der City. [M]

Beim Frühstück habe ich mehrmals dem netten Pärchen auf der anderen Seit des Innenhofes zugezwinkert, bis ich dann gemerkt habe, dass dort ein Spiegel für eine optische Vergrößerung des Frühstückraumes sorgen soll. Es ist aber auch noch früh… [T]

Viele Grüße aus dem sonnigen BA,
Tanja und Michael

Basislager erreicht

November 11th, 2011

Büttgen, Fr. 11.11.2011

Guten Abend,

wir haben gegen Abend unseren Horst verlassen und sind im Basislager, nahe des Flughafens Düsseldorf, angekommen.

Heute Nachmittag wurde mir dann klar, dass wir unseren ursprünglichen Plan nicht umsetzen können. Eine Flucht aus dem tristen Novemberwetter Mitteleuropas ist bei diesem strahlenden Sonnenschein einfach nicht machbar 😉
Doch laut Wetteronline wird das Wetter im Silberland in den nächsten Tagen noch um einiges einladender, zumindestens wärmer sein.

Bei den letzten Besorgungen habe ich die Eindrücke der Stadt nochmal auf mich wirken lassen. Wie auch vor dem Aufbruch vor zwei Jahren erlebte ich die Stadt intensiver als sonst.
Es mag am Datum und an der Zeit gelegen haben (11.11.11.um 11.11), jedenfalls kreuzten zahlreiche verkleidete und zum Teil maskierte Zeitgenossen meinen Weg. Einer war schwer mit goldenen Orden behängt, ein anderer zog mit Kind und Frau, allesamt in grünen Uniformen gewandet, durch die Stadt. Einem Interviewversuch durch einen OP-Bruder (in Gefolgschaft mit Ton- und Kameramann) konnte ich mich durch Flucht über eine dunkelorange Ampel grad noch retten.

Die Weihnachtszeit wirft ihre Schatten auch schon voraus. Aber noch liefern Gabelstapler die letzten Bretter an, um noch weitere Hütten neben die bereits aufgebauten, doch noch fest verrammelten, Weihnachtsstände zu bauen.

Ich habe versucht mir vorzustellen, wie es hier im Lande aussehen wird, wenn wir wieder zurück sind? Aber das ist noch einige Zeit hin, so lange, dass mir die Vorstellung von Schnee und Glühwein noch nicht recht in den Sinn will.

Im Basislager haben uns während des Abendbrots rheinische Karnelvalsschlager begleitet. Aber das hat jetzt (zum Glück 🙂 ) ein Ende genommen.
Von hier aus geht es morgen (Sa) in der Frühe dann los. Erste Zwischenstation wird Madrid sein. Die Hauptstadt Spaniens mit Prado und weiteren Sehenswürdigkeiten wird aber noch etwas auf einen längeren Besuch von warten müssen. Denn wir schauen nur auf einen Stopover vorbei 🙂 [M]

Na super, während Michael sich in der Stadt herumgetrieben hat durfte ich noch ein paar Brötchen verdienen. Darum kann ich jetzt keine philosophischen Gedanken zu Blog bringen und freue mich einfach still auf den Aufbruch morgen früh. [T]

Bis bald,
Tanja y Michael

Orga

Oktober 31st, 2011

Moin,

wann immer Tanja Reisen oder sonstetwas plant, kommt das in einen Ordner namens „Orga“. Und an dem arbietet Sie gerade, um ihn weiter mit Leben und Träumen zu füllen.

Die Reiseroute mitsamt Flügen steht ja schon eine graume Weile. Dem/Der einen oder anderen haben wir ja auch schon einen kleinen Einblick in die Planung gewähren können. Den heutigen arbeitsfreien Montag haben wir uns für die Mikroplanung  reserviert. Tanja ist schon wild dabei, in Reiseführern nach passenden Hotels, Estancias und sonstwas zu suchen. Bevor ich ihr dabei helfen werde habe ich mir vorgenommen eine Karte zur Verfolgung unserer Reiseroute in den Block zu integrieren. Die erste Station unserer Reise habe ich da schon mal eingetragen. Weitere folgen dann zu gegebener Zeit. [MG]

Bis die Tage,

Tanja und Michael

Noch daheim – die Vorbereitungen laufen

Oktober 25th, 2011

Liebe Reisebegleiter,

wir haben uns sehr über Eure Reaktionen und Rückmeldungen zu unserem letzten Reiseblog aus Mittelamerika gefreut.

Und noch mehr darüber, wie der eine oder die andere interessiert nachgefragt hat, ob wir auch in diesem Jahr wieder mit Texten und Bildern von unterwegs berichten.

Ja, es soll weitergehen! Soweit zumindestens der Plan. Die Vorbereitungen sind mit der Einrichtung dieses neuen Blogs damit dann auch getroffen. Unterwegs wird es sich dann zeigen, ob die Infrastruktur im südlichen Silberland auch entsprechend für unseren Besuch und Eure Neugierde gerüstet sein wird.

Wir sind gespannt auf die Dinge, Landschaften und Menschen denen wir begegnen werden. [M]

Hasta luego,

Tanja und Michael