Buenos Aires, 14.11.2011, 22:00
Buenos noches,
Wir sitzen in einem italienischen Restaurant und sind frisch gestärkt mit Lachs und Gnocci – so läst sich in Ruhe der Blog schreiben.
Erstmal vielen Dank an unsere Fans: Wir freuen uns über jeden Kommentar, das treibt uns an!
Heute morgen war erstmal ein bischen Orga angesagt: Anstellen für das Bus-Ticket und parallel ein Besuch bei Aerolineas Argentinas. Dort war dann aber die Schlange um drei Ecken, so dass wir uns dann doch auf die Info im Internet verlassen haben: die Ausfälle sollen nur internationale Flüge betreffen. Ein bischen Daumen drücken ist also immer noch angebracht. [T]
Im Fernsehen hier im Restaurant läuft gerade „Que pasa con Aerolineas Argentinas?“ Das Frage ich mich auch. Hoffe, dass wirklich nur die internationalen Flüge betroffen sind, Hotelzimmer sind wohl auf die Kürze hier in BA nicht zu bekommen. Und ausserdem will ich noch weiter in den Süden!
Eigentlich sind wir nur zweimal on und off gehoppped. Der Bus quälte sich durch die mit Autos vollgepropfte Stadt. Die Strassen hier sind echt irre. Ich meine einmal 10 Spuren in eine Richtung gesehen zu haben. 4 bis 6 sind völlig normal. Aber es gibt auch Gässchen, wo der Bus gerade so durch passt.
Beim Karten kaufen gab’s kurz Aufregung: Dicker schwarzer Qualm schien aus einem Haus der Diagonal Norte, nicht weit weg von unserer Haltestelle, zu kommen. Tanja hatte dann irgendwoher die Info, dass es Indigena seien, die protestierten. Nachher stelle sich dann raus, das es irgendeine Gewerkschaft war, die mit 2-3 dicken Trommeln ein Getöse in den Strassenschluchten BAs machten, so dass man glauben mochte, die Orks rücken an. [M]
Vor dem ersten Hop-on stand noch ein kurzer Fussmarsch zum Kongress (hat eine Quadriga wie auf dem Brandenburger Tor) und zum Casa de la Provincia de Buenos Aires an. Dort sollte es Infos über Estancias geben. Wir trafen auch einen freundlichen Herrn, der uns für die Buchung ein Büro direkt gegenüber der Bus-Kasse empfohlen hat. Immerhin haben wir auf dem Weg ein typisches Schnellrestaurant für Kuchen und Pizza gefunden. Die Pause dort inmitten der arbeitenden Bevölkerung in der Mittagspause war auf jeden Fall den Ausflug wert! [T]
Ja, das/die „Tipo Balcarse“ war Klasse!
Themenwechsel: Hat eigentlich irgendjemand eine Ahnung, was diese komischen Vorichtungen an den Felgen zu bedeuten haben? Sie finden sich an einigen Bussen und LKW und scheinen auf die Ventile zu gehen.
Druckluftüberwachung? Oder gar Regelung mittels Kompressor, wie Tanja meint?
Und zurück zur Bustour: Über den Stadteil La Boca (im dem tatsächlich nur in der Caminito Touris zu sehen waren), vorbei am Puerto Madera gings dann schliesslich nach Recoletta. Dort befindet sich der berühmte Friedhof, auf dem auch Evita seinerzeit final beigesetzt wurde. Um ihr Grab zu finden gibt es zwei Möglichkeiten: 1. schauen wo die meisten Leute stehen. 2. wissen, wie sie mit vollem Namen heisst und dann die Schautafel bemühen. Da findet sich unter Nr. 88: Maria Eva Duarte de Peron. (Wir haben erst erfolgreich die Methode 1 bemüht um hinterher mit Methode 2 noch ein schönes Photo von der Tafel zu bekommen [T]).
Vor dem Grab war es schon irgendwie komisch. die Person Eva Peron ist mir eigentlich nur aus dem Musical von ALW bekannt, das ich total Klasse finde, und da kommt sie eigentlich unterm Strich nicht wirklich gut weg. Trotzdem waren (oder schienen) alle, die vor dem Grab standen, eigentümlich berührt zu sein. Und ich glaube, die meissten von denen, kannten auch nur das Musical.
Buenos Aires ist für mich voller Gegensätze: In La Boca gibt es malerisch verfallende Häuser wie in Havanna und improvisierte Wellblech-Konstruktionen voll mit bunten Graffitis und zwei Ecken später fühlt man sich wie in der Hamburger Hafen-City mit ultra-modernen Büro-Hochhäusern. Echt krass! [T]
Nach der Busfahrt sind wir dann doch tatsächlich im Büro der Estancias noch fündig geworden. Es liegt im 9. Stock eines Büro-Hochhauses und ist nicht wirklich auf Publikums-Verkehr eingerichtet (ich glaube, alle anderen buchen per Internet). Aber wir hatten ein sehr nettes Gespräch mit einer jungen freundlichen Mitarbeiterin, die uns eine Estancia und die zugehörige Hinreise beschrieben hat. Mit dieser Info konnten wir uns auch auf die Suche nach einem Hotel für die Rest-Tage in Buenos Aires machen: Zunächst zu Fuss erkunden, welches am günstigstens zur Bushaltestelle liegt und dann im Internet die Preise vergleichen und buchen.[T]
Wir sind tatsächlich in 3 Hotels rein und haben dort nach den Preisen gefragt. Der Tipp mit dem Internet kam von einem der Concierges (oder wie immer die auf Castillano heissen). Der eine, der für einen Rabatt bei der derzeitigen Auftragslage keine Notwendigkeit sah, hatte dann auch Recht behalten, da ein zimmer in seinem Hotel im Netz zu gleichen Konditionen zu haben war. Und im Hotel mit dem Tipp-Concierge konnten wir dann auch wirklich über die Interbuchung Geld einsparen [M]
Grüße aus Buenos Aires.
Tanja und Michael
Hola chicos, que tal? Alles klar bei Euch? Bin gerade mal mit Euch „rum-gehopt“ – Ihr erlebt ja wieder super Sachen. Find ich echt toll, daß ihr dann auch noch immer Zeit findet, aktuell zu berichten. Habe mich heute mit Katharina unterhalten und sie fände es toll, wenn man irgendwie eure Reise auch so’n bisschen via google-maps verfolgen könnte. Ist doch ne prima Idee. Vielleicht ohne viel Stress für M umsetzbar? Und so ’ne kleine Info mal zu der weiteren Route – dann könnte man sich immer ein kleines bisschen „vorbereiten“ und noch mehr „bei Euch sein“. 🙂
Hier ist es schweinekalt und das ist ein toller Vorgeschmack auf das was da noch kommt – viva Lanzarote!
Hoffe ihr kommt ohne Probleme mit dem Flieger weiter, denn so wie ich gesehen habe, sind wohl auch Inlandsflüge gecancelt worden.
Das war’s mal kurz für heute aus Anrath – hau mich nu hin – bei Euch ist es ja jetzt gerade mal erst 21.00 h – Zeit für’n leckeres Steak – oh Mann oh Mann – werde trotz der späten Stunde neidisch.
Passt schön auf Euch auf und geht den nächsten Demos aus dem Weg.
Tschüss – gute Nacht – hasta pronto, mucho suerte y exito y buenos suenos – Robert – ja ja Tanja ich weiß – da muss so’n “ ~ “ drauf – hab aber jetzt keine Lust mehr zu suchen. ciao ciau
Hallo Tanja und Michael,
für die von euch die noch nicht so weit im Süden waren(huhu Michael): Was man unbedingt ausprobieren muss, ist das mit dem Wasser durch den Abfluss gurgeln lassen, am besten aber nicht in einer Gegend mit Wassermangel. Auf der Südhalbkugel dreht sich das dann anders herum. Ist trivial, aber wenn man es mit den eigenen Augen sieht ist es trotzdem irgendwie merkwürdig 🙂
Ich drücke euch die Daumen, dass es mit den Flügen noch klappt 😉
Liebe Grüße von Anna-Lisa, Ute & Mattes
Hallo euch beiden,
hier ist gerade ein wunderschöner Sonnenuntergang zu beobachten gewesen. Ihr seht, ein bisschen schön ist es auch bei uns auf der Nordhalbkugel. 😉
Freue mich auch schon jeden Tag auf eure Berichte…
Eine tolle Reise noch und hoffentlich guten Flug!!!
Danke! Ihr erhellt mir momentan täglich meine Mittagspause im trüb-grauem Stolberg! Hört bloß nicht auf! Silke
Hallo, ihr Beiden,
zu unserem morgendlichen Ritual gehört nun immer „Reiseerlebnisse“ lesen, das ist wunderbar.
Weiterhin tolle Erlebnisse, aber bitte keinen „Stress“ für euch beim Schreiben wünschen euch
O. Heinz und T. Rita