They detected ash – Puerta 4 – zurück, Marsch, Marsch

El Calafate – Aeropuerto, 18.11.2011, 19:10

Unser Glück nimmt kein Ende. Durch Verzicht auf die Tour über die Balkone konnten wir leider nur einen kurzen Blick auf den Gletscher von oben werfen. Dieser Anblick war jedoch beeindruckend. Unvorstellbare Massen an Eis quälen sich langsam und beständig die Anden herab. Dabei füllen Sie das Tal in seiner Breite völlig aus. Das geht so lange, bis sie an eine Halbinsel stossen, wo dann alle paar Jahre der Abbruch des Gletschers erfolgt. Das muss ein Höllenspektakel sein. Der letzte war 2008, mit ein bisschen Glück werden wir den nächsten abbruch hier in El Calafate auch noch erleben können.
Wir standen schon in der Schlange an Gate 4, Tanja hatte gerade in Trelew (sprich „Trelau“?) bei unserer Unterkunft angerufen und unsere Abflug angekündigt. Da stoppte der Zug der Gemeinde Richtung Gangway und ein offiziell aussehender Mann in blauer, schicker Uniform teilte auf Spanisch irgendwas mit „Vulvano“ mit. Ohjemine, das wird doch nicht? Doch das wurde dann von jemanden ins Englische übersetzt: They detected ash! Sie haben Asche entdeckt! Wo? Auf dem Gletscher liegt das Zeugt haufenweise rum … Aber das war nicht gemaint. Tanja meinte dann, dass sie Asche in der Luft über Trelew entdeckt haben und jetzt noch mal den Weterbericht abbfragen. Auch wenn ich mit den Jahren ihre liebreizende rheinische Dichterkunst kennen und bewundern gelernt habe, befürchte ich, dass diesmal was dran sein könnte. Das heisst also wieder warten. Kommen wir noch weg heute? Wenn ja wann? Bleiben wir noch ne Nacht im schönen El Calafate? Muss nicht sein, denn die Halbinsel Valdez hat auch Ihre Reize, die wir natürlich auch gerne kennenlernen würden.
Klar ist, dass Reisen in Argentinien Geduld und Organisation erfordert. Die im Vorfeld erfolgte Planung nutzen wir nun als Richtschnur, um die Zeiten zwischen unseren Flughafenaufenthalten einigermassen überbrücken zu können. Wäre doch auch mal ne Idee: 3 Wochen Urlaub auf Flughäfen. Wer will schon was vom Land sehen? Aber dann sollten auch mehrere Interkontinentalflüge dabei sein, damit wir auch mal zum Schlafen und Essen kommen 😉 [M]
19:37
Tanja sagt, der Vulkan heisst „Cordon Vello“ oder so. Irgendjemand hat hier Zugang zum Internet und der offiziellen Vorhersage ist zu entnehmen, dass die Asche wohl nicht bis Trelew geht. Qui se?
Unruhe. Wir borden![M]

Buenos Aires, Hotel Pizarro, 19.11.2011, 01:40
Kurz vor der geplanten Landung in Trelew kam eine Durchsage. Es täte ihm ja furchtbar leid, aber nun sei doch wegen Asche keine Landung in Trelew möglich. Stattdessen fliegen wir Buenos Aires an.
So ist das Leben. Diesmal war von Aerolineas Argentinas aber einiges organisiert. Ich habe mich um das Gepäckt gekümmert und Tanja ist direkt zum uns nun wohlbekannten Büro der Airline und von da aus weiter zum Check-In. Dort bekamen wir nun unsere Karten für den Weiterflug (oder weiteres Warten) um 09:00 Uhr nach Trelew. Zwischenzeitlich hatte sich eine kleine Schicksalsgemeinschaft von 4 weiteren Deutschen und 2 Briten mit ihren 4 Kindern (die 6 Monate zu sechst unterwegs sind! Schulbücker inklusive. Greetings from here and see you again at latest in Iguazu! (and probably also in Trelew? God luck to you and a save trip.) eingefunden. Mit dem Bus wurden wir dann 45 min zu einem Hotel am anderen Ende Buenos Aires  gekarrt. Nun heisst es morgen früh um 6 wieder raus, 45 bis 60 min zurück zum Aeroparque George Newberry und dann mal sehen.
Tanja meint gerade wir hätten nun bereits eine „gelungene Abwechselung“ in den Hotel zusammen. „Aber der Gletscher war totzdem toll. Und der Trail in El Chalten. Und die Waffel.“ Und mit dem Geschmack der Waffeln im Sinn schlief sie selig ein …

One Response to “They detected ash – Puerta 4 – zurück, Marsch, Marsch”

  1. roberto2011tami sagt:

    Oh mio dio – que mierda!

    hab mal wieder im internet rumgeschnüffelt – ja ja ich weiß – und hab das hier gefunden:

    http://earthobservatory.nasa.gov/IOTD/view.php?id=76471

    Da kann man leider nicht drauf sehen wo Trelew ist – aber dann auf google-map erkennt man doch, das die Aschewolke so ziemlich in die Richtung geht. Aber wieso konnte der Flieger dann noch nach BA fliegen? Das liegt doch viel weiter nördlich von Trelew und da muss der ja dann irgendwie drüber – aha oder rechts vorbei??

    Schöne Sch… – aber so ist das leider mit der Natur – unberechenbarer als Frauen – oh oh – dat jebt aber mächtig Ärger für mich

    Dann werde ich jetzt mal weiter Euren nächsten Tag „erleben“ – bis denne Roberto

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