Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 15.11.2011, 14:10
Irgendwas stimmte nicht. Irgendwie war das alles nicht so richtig, wie ich es erwartet habe. Die Stadt, die Menschen alles völlig normal – für europäische Maßstäbe. Gut die Strassen sind breiter.
Doch jetzt ist alles wieder im Lot: am Check-In sagte die nette Dame, dass unser Flug verspätet ist und es nun doch erst um 16:00 Uhr (mit dem Boarden) losgeosgeht. Das hat sie auch extra auf meine Bordkarte geschrieben.
Liest man dann die Departures-Information auf den Bildschirmen, steht dann „on time“. Ja was denn nun? Tancha (mit Chota) ist dann mal weg, um sich zu erkundigen. Und siehe da, sie hat herausgefunden, dass sowohl beim Ticketverkauf und beim Check-In lange Schlangen sind. Das ist hier echt noch besser organisiert als das „queing“ der Briten. Mit etwas Glück stellt man sich dann auch an der richtigen Schlange an. Dazu sind wir vorhin einfach vom Web Check-In counter der Schlange bis zum Ende gefolgt. Und dann den gleichen Weg (nun aber in der Schlange) wieder zurück. Bis zu der Dame, die mehr weiß als die Info electonico. Dabei hatten wir uns schon auf lecker Mittagessen gefreut. Endlich mal die gerühmte Pizza Argentina probieren. Doch uns da anzustellen erscheint uns zu riskant. Zu schnell könnte die Info electronico zu unserem Flug auch das Gate anzeigen. So warten wir noch ein kleines Weilchen, was mir Gelegenheit gibt, diese wichtige Info für den Blog zu festzuhalten.
Tancha will Euch jetzt sicher kurz berichten, wie Orga unseren Morgen bestimmte. Tancha? Taaannnncchhhhaaa? [M]
Ich weiss gar nicht, was er hat: Ich fand es witzig heute morgen erstmal den Portier zu bezirzen, damit er unser Web-Checkin ausdruckt, dann zum Estancia-Büro zu laufen, um unseren Aufenthalt zu bezahlen und die Hinfahrt zu organisieren und über zwei Stationen auch noch den „Tren a las Nubes“ zu reservieren.
(Damit meint sie: zwei Büros: das erste, das eine offizielle Repräsentation der Region ist und das zweite, wo wir dann vom ersten hingeschickt wurden. Immerhin hatte uns das erste einen Gutschein für 10% Ermässigung gegeben. Wie sich dann im zweiten herausstellte, hätten wir auch gut zwei der kleinen Flyer gebrauchen können, da die 10% nur auf die Fahrt einer Person angerechnet werden. Ich sach ja, alles wieder im Lot 🙂 [M]) Hat doch alles funktioniert! Und es ist auch total entspannend durch die Stadt zu laufen, die Tango-Angebote zu zählen (schon 9 nur auf dem Hinweg) und Bürohochhäuser von innen zu besichtigen. So sieht man auch mal ein paar Strassen abseits der großen Attraktionen und kann das normale Leben beobachten.
Inzwischen ist auch unser Flug offizill zu Ask Agent gewechselt, d.h. wir können uns überlegen, in welche Schlange wir uns einreihen…[T]
Ich? Ich hab nix. Ausser, dass die Anzeige jetzt auf „ask agent“ gewechselt hat und sich Tancha wieder auf den Weg zu den Schlangen gemacht hat und ich beim equipache bleibe.
Ich muss mal. Wo bleibt sie denn? Da ist sie ja! Es heisst nun: um 5. Schaun wir mal. Bin wieder zurück. Stausanzeige: „delayed“.[M]
Immerhin haben wir vom Flughafen Blick auf den Rio de la Plata, der ist hier breit wie ein Meer. Der freundliche Kontakt von Hotel in Calafate stellt sicher, dass unser Abholer vorher im Netz nachschaut. Wir kaufen jetzt Pizza, gehen damit vor die Tür und geniessen unseren Urlaub![T]
Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 15.11.2011, 17:15
Wer hat schon mal auf dem Flughafen der Infotafel zugesehen, wie sein (oder ihr) Flug immer weiter nach hinten durchgreicht wurde? Oder die Auskunft bekommen, wir arbeiten am Flugzeug und sind zuversichtlich, es heute (sic!) noch hinzubekommen?
Meine anfägliche Euphorie endlich in SA angekommen zu sein, ist der ernüchternden Erkenntnis gewichen, dass Warten auf jedem Flughafen der Welt keinen Reiz hat.
Da ging es dem dicken Fisch schon besser, den ein eifriger Angler vorhin (nach der Pizza, so um 15:30) aus dem Rio de la Plata gezogen, vom Haken befreit und wieder in die braunen Fluten geworfen hat. Der kann jetzt frei rum schwimmen! Es sei denn, er fällt wieder auf den Köder rein.
Unser Flug soll jetzt statt 16:50, statt 14:51, statt 17:00 um 19:20 gehen. Schaun mer nochmal.[M]
Therapeutisches Bloggen, das wäre auch eine schöne Überschrift für heute gewesen. Immerhin haben wir ein paar Photos von der Pizza und vom Rio de la Plata. Wenn wir also ein WLAN finden, gibt es was für die Heimat![T]
Genau meine Worte. Ihr braucht das hier nicht alles zu lesen. Wartet lieber bis wir von richtigen Urlaubserlebnissen berichten. Und nicht von so ’nem Kram, der einem auf jedem x-beliebigen Geschäftsflug auch passiern kann. Da ist doch nix spannend dran. Aber das Tippen hilft mir mich auf die Weiten Argentiniens, das Treiben in der Zeit, das Leben, die Tiere, die Gletscher (falls wir denn noch welche zu sehen bekommen ?) einzustellen. Jawoll nur gut Vorbereitet kann so ein Urlaub auch gelingen. Am 14. SEPTEMBER haben wir diesen Flug gebucht. War doch eigentlich Zeit genug, das Flugzeug in Schwung zu bringen, oder? AAAHHHHHH. Ich sach nur immer wieder, immer wieder plapper ich vor mich hin: „ya viene“ und „ya mismo“.[M]
Buenos Aires – Aeroparque Jorge Newberry, 15.11.2011, 21:40
Danke für Euer Dabeisein und Daumendrücken.
Wer bei Aereolineas Argentinas den Flugstatus verfolgen wollte, konnte vielleicht das Chaos live miterleben.
Das war der allerletzte Dreck was Infomation und Organisation angeht. Zumindestens bei Aerolineas Argentinas. Tancha (ch wie in Dach gesprochen) und ich versuchen uns besser zu schlagen.
Das Konzept der doppelten Schlange scheint aufgegangen zu sein. ich in der einen Pila, Tanja in der anderen Cola (heisst wohl beides Schlange, pila ist Argentinisch) cola (=Schwanz) eher in Bolivien und so üblich.
Aber der Reihe nach: Um 19:00 Uhr stand für unseren Flug auch ein Gate, die 05, angegeben. Wir also da hin, vorher noch Verpflegung nach Vorzeigen des Tickets bekommen und dann konnten wir den Flieger auch schon sehen. Flug wurde aufgerufen und im Display angezeigt „19:20 El Calafate“.
Dann gab’s Diskussionen am Gate. Tanja dahin gegangen, Info eingeholt: hier geht’s NICHT nnach Calafate sondern nach Trelau (sollte wohl Trelew) heissen.
Wir dann runter, wo das Gepäck schon für uns bereit stand. So ein Witz!
Ich das Gepäck geholt, Tanja weitere Info und dann an die erste Schlange angestanden. Hier nur connecting flights. Tanja dann an die nächste Schlange. Mitlerweile habe ich nach einigen Tumulten anderer dann die Info bekommen, dass morgen früh (also am 16.) gegen 6 oder 7 (vielleicht aber auch nicht oder später) ein zusätzlicher Flug geht. Unsere Namen und Telefonnummer hat die Dame von Aerolineas Argentinas dann notiert. Vielleicht kommen wir ja morgen weg.
Allerdings müssen wir jetzt auch das Hotel in Calafate eine Nach länger bekommen. Wid das Klappen?
Kommen wir überhaupt dahin?
Tanja kam gerade wieder und hat hier in der Nähe vom Aeroparque ein Hotel für die Nacht organisiert. [M]
Zum Glück gibt es „Tienda de Cafe“ und die super Idee von Michael nach dem WLAN zu fragen. Darum waren wir jetzt im Netz und konnten uns ein wenig re-organisieren.
Wir haben also jetzt ein Bett für die Nacht, Hoffnung für einen Flug nach El Calafate morgen, den nächsten Flug um einen Tag nach hinten verschoben und das Hotel in El Calafate informiert. Und jetzt zum Abschluss sogar noch den Blog aktualisiert: Wenn das nicht ein erfolgreicher Urlaubstag ist![T]
Grüße,
Michael y Tanja