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Wie eine Zeitreise – Estancia „La Juanita“

Donnerstag, Dezember 1st, 2011

Estancia „La Juanita“ nahe Chascumos, 30.11.2011, 11:20 Uhr

Hauptgebäude der Estancia "La Juanita"

Hauptgebäude der Estancia "La Juanita"

Es ist wie eine Zeitreise. Und ein gutes Beispiel dafür, wie Vorstellung und Realität doch von einander abweichen können.
Meine Vorstellung der Estancia sah in etwa so aus wie „Las Hortensas“. Modern, Zimmer mit 2 Stühlen oder Liegen auf der Veranda und viel Sonne.
Stattdessen haben wir hier einen urig gemütlichen Platz gefunden, in dem die Zeit in 1920er/30er Jahren stehengeblieben scheint. Die Einrichtung passt perfekt zu diesem historischen Herrenhaus mit Hirschkopf (10 Ender aus dem Süden) und alten Silberkannen und -schüsseln auf dem Tisch.
Als Willkommenstrunk haben wir einen Tee angeboten bekommen, bei dem wir nun staunend in einem Ledersofa mit Armlehnenschonern sitzen und nicht so recht wissen wo wir gelandet sind.

Felsmaschinenmuseum an der Einfahrt

Feldmaschinenmuseum an der Einfahrt

Irgendetwas fehlt? Die Gebrauchsanweisung! Warum sagt uns keiner, wie wir nun die uns verfügbare Zeit nutzen können? Einfach nur sitzen und Tee trinken? Wir müssen uns erst an diesen Gedanken gewöhnen, dass kein Reiseführer oder Prospekt beschreibt, wie die Seele zu baumeln ist.
Heimelig rauscht der Wind ums Haus und ruft uns doch mal an die Lagune zu gehen, um die nahe Umgebung zu erkunden.[M]

Estancia „La Juanita“ nahe Chascumos, 30.11.2011, 23:20 Uhr

Sich überschlagende Ereignisse und Ruhe satt. Was haben wir heute alles erlebt!

– 2x Platten (erst vorne, dann hinten) bei unserer Ausfahrt mit den für uns viel zu kleinen Fahrrädern (Vietnam 2007 lässt grüßen!)

Falou, Tanja und Felipe

Falou, Tanja und Felipe

– 2 große Hunde, die und auf Schritt und Tritt und Rad überall hin gefolgt sind
– 3 leckere Mahlzeiten, über Tee (um 11:30), Mittagessen (um 13) , Kaffee (um 18) und Gnocci (um 21 Uhr)
– ein alter Pelota Platz
– Eine Stute mit ihrem Fohlen
– den Besitzer aus Neuseeland getroffen
– 37 große und 945 kleine Vögel
– ein gemütliches Nebengebüude mit hunderten alten Krempelteilen: Von alten Reitstiefeln über Rechenmaschinen, Lexika, Wörterbüchern, leeren Flaschen, Bildern, Pokalen, Safes und und und vollgestellt, in dem auch noch eine Fernsehecke und ein Billardtisch untergebracht sind
– endlose Weite – Hunderte von Rindern verlieren sich völlig in der Weite der saftigen Pampa
– eine Bank zum Sonnenuntergang gucken (laut Navi waren haben wir 41min vor Untergang angefangen zu warten) -> die Sonne ist dann auch pünktlich, wie zuletzt Aerolineas Argentinas, hinter der Laguna verschwunden

BLick gen Osten - Sonnenuntergang

– eine Mitbewohnerin, die bei Aerolineas als Anwältin arbeitet und mit der wir (meistens Tanja) uns bestens Verstehen (wir haben ja auch nur noch 2 Iberia Flüge vor uns 😉 )

Blick gen Osten -Sonnenuntergang

– ‚Aqua con gas‘ am Bett
– Sterne ohne Ende [M]

Dem ist nix hinzuzufügen [T]

Hasta luego – vielleicht bleiben wir aber auch einfach hier…..

Tanja y Michael